Hagen-Mitte.. Mit einer Hommage an französische Chansons glänzten Entertainer Götz Alsmann und seine Band im Stadttheater.
„Je t’aime, ohoui je t’aime!“ Französische Liebeslieder erklangen in Hagen. Götz Alsmann und Band überzeugten am Samstagabend im Stadttheater mit ihrem neuen Musikprojekt „Paris!“, einer deutschsprachigen Hommage an die großen französischen Chansons.
Reise in die romantische Pariser Welt
Die „fünf Monsieurs“ entführten das Publikum auf eine Reise in die romantische, klischeebeladene Pariser Welt, wie sie aus Filmen und Musik bekannt ist. Mit der Schmalztolle als Markenzeichen und seinem verführerischen Charme spiegelte Alsmann die leidenschaftliche Männerwelt der 50er Jahre wieder und erweckte alte französische Schlager mit verspieltem Jazz wieder zum Leben. Die deutschen Fassungen von Liedern der französischen Chansonniers Charles Aznavour, Charles Trenet oder Serge Gainsbourg spiegelten die Leichtigkeit des Lebens und der Liebe.
Der aus Münster stammende Musiker verzauberte das Publikum jedoch nicht nur mit rhythmischen Klängen, sondern auch durch seine hervorragenden Qualitäten als Entertainer. Er erzählte im rasanten Tempo und mit viel Witz und Charme von französischen Kleinstadtlokalen, den Pariser Frauen und dem Eiffelturm, mit dem man Verträumtheit assoziiert.
Dabei vergaß Götz Alsmann nie, den lokalen Bezug zu den Hagenern herzustellen, wodurch er es schnell schaffte, das heimische Publikum für sich zu gewinnen. So erklärte der Entertainer, dass seine erste Berührung mit dem französischen Chanson in einem kleinen Pariser Garten war, als er „in der einen Hand eine Bratwurst und in der anderen eine lauwarme Tasse Eversbusch“ hatte.
Lokale Gegebenheiten
Der Moderator der WDR- Sendung „Zimmer frei“ verdeutlichte während des ganzen Abends, dass er sich mit den lokalen Gegebenheiten befasst und sein Programm darauf abgestimmt hatte.
Die zahlreichen Zuschauer des seit Wochen ausverkauften Stadttheaters, in dem sogar die Stehplätze belegt waren, lauschten fasziniert den Klängen und lachten herzlich über Alsmanns ausdrucksstarke Anekdoten, die oft eine gehörige Portion Selbstironie beinhalteten.
Die „fünf Monsieurs in Babyblau“, wie er sich und seine Bandkollegen in Hinblick auf die von ihnen getragenen hellblauen Sakkos betitelte, seien an diesem Abend in diesem Outfit von widerstandsloser Anziehungskraft. „Das Babyblau ist eine Signalfarbe für Männer, die monothematisch orientiert sind. Männer, die sich exklusiv für Liebe und Zärtlichkeit interessieren“, erklärte Alsmann.
Liebe für ihren Beruf
Ob er an der einen oder anderen Stelle mal übertrieben hat, spielte keine Rolle. Denn dass die fünf Musiker jede Menge Liebe für ihren Beruf haben, wurde schnell deutlich.
„Es hat mich begeistert auf Grund der Art und Weise, wie die Herren auf der Bühne die Musik gemacht haben. Mimik und Körpersprache zeigten während des gesamten Programms, welche Leidenschaft dahinter steckt“, verriet Joachim Muscheid, der mit seiner Frau Rita ins Theater gekommen war und ganz besonders von den lokalen Bezügen fasziniert war.
Ukulele sorgt für Anwechslung
Neben Klavier, Bass und Schlagzeug sorgten Akkordeon-Klänge, Xylofon und Ukulele für einen abwechslungsreichen Auftritt, der die musikalischen Delikatessen Frankreichs nach Hagen brachte. „Beste Abendunterhaltung mit facettenreichen Darbietungen und hochmotivierten Künstlern“, fasste Jennifer Suckau den Auftritt zusammen.