Fröndenberg. In der Kulturschmiede Fröndenberg stehen bis Ende des Jahres noch drei große Veranstaltungen an. Eine davon ist sogar kostenlos.

Während es druaßen langsam ungemütlicher wird, können sich Musik- und Kulturfans in den letzten Wochen des Jahres auf den Weg in der Fröndenberger Kulturschmiede machen. Hier finden in 2024 noch drei große Veranstaltungen statt.

Umsonst: Funk-, Soul- und Discomusik mit „Groove Nation“

Los geht es im „Chain Club“ neben dem Kettenschmiedemuseum mit „We got the Groove“ und der Band „Groove Nation“. Die Projektband „Groove Nation“ besteht aus vierzehn Musikerinnen und Musikern, die sich unter der Initiative von Patrick Kohler und Peter Reinhold kennengelernt haben. Sie sind mit diesem Projekt mehrmals im Jahr unterwegs und haben im Sommer beim Stadtfest Unna begeistert. Nun kommen sie erneut nach Fröndenberg. Am Mittwoch, 30. Oktober, geht es um 20 Uhr bereits zum dritten Mal in den von „Kultur für Uns“ liebevoll in „Chain Club“ umbenannten Veranstaltungsraum eben dem Kettenschmiedemuseum Fröndenberg.

Unter dem Namen „Groove Nation“ spielt die bunt gemischte Gruppe Funk-, Soul- und Discomusik und lädt mit ständig wachsendem Repertoire zum Mittanzen ein. Songs von „Earth Wind & Fire“, Stevie Wonder, „Tower of Power“ oder Cory Wong werden präsentiert. Am Grundkonzept hat sich nichts geändert: „Kultur für Uns“ mietet die Kulturschmiede an, stellt die Technik und den Techniker, sorgt sich um das leibliche Wohl der Band, die wiederum ohne Gage auftritt. Daher ist der Eintritt an diesem Abend frei. Zwischendurch geht der Hut rum und bietet Platz für eine monetäre Anerkennung für die Band.

Auch interessant

Möglich ist das, weil der Verein „Kultur für Uns“ sich mittlerweile seit 45 Jahren in Fröndenberg für eine abwechslungsreiche und ambitionierte Kultur engagiert und sich als Veranstalter etabliert hat. Nachdem mit der Zeit die meisten Veranstaltungen gut bis sehr gut besucht waren, hatte Corona einen zu einem derben Einbruch geführt. Während der Lockdowns ging gar nichts, dazwischen mit stark eingeschränkter Kapazität. Trotzdem hat „Kultur für Uns“ beschlossen, dem Satzungsziel folgend uneingeschränkt weiter Kultur zu veranstalten, um den Künstlern weiterhin Auftrittsmöglichkeiten und dem Publikum gute Kultur zu bieten, auch wenn viele der Veranstaltungen nicht kostendeckend waren. Mit den Konzerten mit „Groove Nation“ ermöglicht der rührige Kulturverein nun auch Menschen den Zugang zu guter Kultur vor Ort, die sich den Eintritt nicht immer leisten können oder wollen.

  • Aktuelle Besetzung von „Groove Nation“: Patrick Kohler (Drums), Peter Reinhold (Gitarre), Thomas Eberhardt (Bass), Gert Wessel (Keyboards), Benedikt Kämper und Aron Lamby (Trompeten), Jennifer Schüller, Anatoly Melik-Barkhudaryan und Shari Meichsner (Saxofone), Daniel Schmitz (Posaune), sowie Kim Friehs, Julia Treinies, Melina Kohler und Jorge Rodriges am Gesang.
Die Gruppe Wildes Holz mit ihrem Programm: „25 Jahre auf dem Holzweg“.
Die Gruppe Wildes Holz mit ihrem Programm: „25 Jahre auf dem Holzweg“. © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

„Wildes Holz“ präsentiert Jubiläumsprogramm mit zwei Meter großer Flöte

„Kultur für Uns“ präsentiert darüber hinaus die Band Wildes Holz“ mit ihrem Jubiläumsprogramm „25 Jahre auf dem Holzweg“. Los geht es am 16. November um 20 Uhr. Hinter „Wildes Holz“ stecken Tobias Reisige (Blockflöten), Johannes Behr (Gitarre) und Markus Conrads (Kontrabass, Mandoline).

Auch interessant

Im Jahre 1998 begaben sich die drei Freunde aus Recklinghausen auf eine musikalische Reise, die bis heute nicht zu Ende ist. Unter dem Motto „Freiheit für die Blockflöte“ sind sie mit ihrer ungewöhnlichen Besetzung Blockflöte, Gitarre und Kontrabass unterwegs, um ihre Art Holzmusik unters Volk zu bringen. Sie bewegen sich zwischen Rock und Jazz, Balladen und Kinderliedern und schaffen etwas ganz Eigenes, den „dichten, mitreißenden Holz-Sound: Brillant ineinandergreifende Gitarren- und Kontrabasslinien, verblüffende Wechsel von Tempo und Stimmung und meisterhafte Improvisation“, so der Kulturverein.

Im Laufe der Jahre habe sich auch das Instrumentarium erweitert. Bis zu 15 Blockflöten kommen bei den Konzerten zum Einsatz, von der kleinen Sopraninoflöte bis hin zur zwei Meter großen Subgroßbassblockflöte. Zu Gitarre und Kontrabass gesellen sich jetzt noch Mandoline, Jazz-Gitarre und manchmal sogar die singende Säge. Was sich nicht geändert habe, sei die unbändige Spielfreude der drei Musiker.

  • Karten kosten 22,50 Euro. Ermäßigt 15 Euro.
Bald wieder in der Kulturschmiede Fröndenberg: Friend N Fellow.
Bald wieder in der Kulturschmiede Fröndenberg: Friend N Fellow. © WP

„Friend N Fellow“ sorgen für akustischen Blues

Wenige Tage später geht es weiter: Der Verein „Kultur für Uns“ präsentiert am 30. November „Friend N Fellow: Eine Stimme, eine Gitarre - der Rest ist Staunen“. Für diesen Abend, der um 20 Uhr startet, gibt es noch Karten - beispielsweise online über Proticket. Das Duo hat elf Studio-Alben produziert, mehr als 100.000 Tonträger verkauft und unzählige Konzerte gespielt. Nun kommen sie nach Fröndenberg. In zwölf selbst geschriebenen Songs besinnen sich „Friend N Fellow“ auf den akustischen Blues zurück. Erzählt werden zwölf Geschichten, die durch ihre Charaktere miteinander verbunden sind.

„Der Schaffensprozess von Constanze Friend und Thomas Fellow klingt retrospektiv wie ein Lehrstück über qualitatives Songwriting, konstanten Output und die rauschhafte Kraft des Live-Auftritts. Es sind jene Merkmale, die das Duo im Zeitalter des digitalen Mainstreams herausragen lassen“, preist der Verein an. Denn was 1991 in Leipzig begonnen hat, habe sich in den Folgejahren „in die endlosen Weiten der globalen Musiklandschaft ausgeweitet“.

Auch interessant

Unter Kennern falle der Duo-Name jeher im Zusammenhang mit Größen wie Ray Charles, Al Jarreau und Luther Allison. Letzterer prägte in den 90er-Jahren durch gemeinsame Auftritte die musikalische Entwicklung des Duos. Doch es sei nicht nur die Freundschaft und Zusammenarbeit mit Allison, die seither als Referenz unter der Oberfläche ihrer eigenen und adaptierten Songs durchhalle. „Stil und Besetzung bleiben ungewöhnlich, da der Klang einer mehrköpfigen Band auf zwei Elemente übertragen wird – Gitarre und Stimme“, so „Kultur für Uns“. Auf die Ohren gibt es „ein wildes Mosaik: Mal Jazz, mal Blues, mal Country – aber immer Soul“.

  • Karten kosten 22,50 Euro. Ermäßigt 15 Euro.

Karten? Online über Proticket oder unter 0231 - 917 22 90. Wo finden die Veranstaltungen statt? Kulturschmiede Fröndenberg, Ruhrstraße 12, 58730 Fröndenberg/Ruhr. Im Netz erreichbar unter www.kulturzentrum.ruhr