Gevelsberg. Es ist nicht mehr da: Doch viele erinnern sich gerne an das Andreas-Pils. Es war auf der Gevelsberger Kirmes nicht wegzudenken. Bis 2016.
Ein frisch gezapftes Andreas-Bier auf der Gevelsberger Kirmes. Das ist schon lange her – doch unvergessen. 2016 braute die Dortmunder Actien-Brauerei das letzte Andreas-Pils. Bis zu dieser Zeit war es das beliebteste Getränk auf der Gevelsberger Kirmes, viele schenkten es aus, unzählige schöne Stunden wurden damit verbracht.
Die Geschichte der Andreas Brauerei beginnt 1848 im „Märkischen Hof“. In dem Haus an der Kölner Straße in Haspe braute Friedrich Schölling sein erstes Bier. Weil schon bald der Platz für die Lagerung zu klein war, zog seine „Westfalia-Brauerei“ ins Hasperbachtal. „Die Quelle dort hat das Bier besser gemacht“, weiß Sascha Krupke. Zu dieser Zeit heuerte Carl Ernst Andreas in Haspe als Braumeister an. 1874 heiratete er die Tochter des Brauereichefs Schölling. Als Carl Ernst Andreas die Leitung des Unternehmens übernahm, wuchs die Brauerei. Der Sohn kam ans Ruder, die Erfolgsgeschichte ging weiter. Immer mehr Hektoliter Bier wurden verkauft. Und es wurde erweitert.
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Am 1. Mai 1918 kam es zur Vereinigung mit der Gevelsberger Actien Brauerei, diese wurde 1864 im Rocholz gegründet. 2019 später wurde das gemeinsame Unternehmen in Andreas-Brauerei umbenannt. Weitere Brauereien wurden übernommen. Die Privatbrauerei wurde in dieser Region immer beliebter. 1964 wurde die Bielefelder Dr. Oetker AG Teilhaber und nach dem Tod dem von Carl-Horst Andreas (1907-1981) komplett Inhaber.
1994 wurde die traditionsreiche Brauerei aus Haspe an die Dortmunder Actien Brauerei verkauft. Heute erinnern nur noch die Krüge und Gläser und die vielen Geschichten, die darüber erzählt werden, an das so beliebte Andreas-Pils.
Warum es so besonders war? „Weil es besonders gut war.“ Das weiß Sascha Krupke zwar nur aus Erzählungen, aber die offenen Braukessel hätten das Bier besonders schmackhaft werden lassen. Das soll sich etwas geändert haben, als es ab Mitte der 90er in Dortmund gebraut wurde. Doch die Liebe der Gevelsbergerinnen und Gevelsberger zum Bier blieb. „Jede Kneipe hatte Andreas-Pils, die Gaststätte am Ufer bis zum Schluss“, sagt Bernd Stich. „Es ist ein Stück Heimatgefühl gewesen. Von hier für hier.“