Ennepetal. Der Andrang war riesig, Groß und Klein rollte mit sichtbar viel Spaß über die Straße: „Ennepetal auf Rollen und Rädern“ wurde zum großen Erfolg.
Endlich wieder! Die Veranstaltung „Ennepetal auf Rollen und Rädern“ haben viele herbeigesehnt. Das schöne Wetter im wunderbaren Monat Mai, in dem das Tal der Ennepe durch das helle Grün der Bäume besonders reizvoll ist, lockte sage und schreibe 1400 Teilnehmer an.
Das autofreie Tal der L 699 wussten am Sonntag von 11 bis 17 Uhr die Bürger aus fast allen Ortsteilen zu schätzen: Fahrrad- und E-Bike-Begeisterten, Inlinern, Roller-Fahrern bot sich die Gelegenheit, vom Klutertbad bis nach Ennepetal-Burg entspannt zu rollen. Aber auch „auf Schusters Rappen“ konnte die Strecke ungestört bewältigt werden. Um Punkt 11 Uhr eröffnete Bürgermeisterin Imke Heymann die Veranstaltung am Startbogen. Sie wünschte den Teilnehmern eine angenehme Fahrt und gab die Strecke frei. Und dann radelte sie selbst los.
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Am Startpunkt, dem Klutertbad, luden ein Segway-Verleih und ein Action-Parcours von Flender Funways zum Ausprobieren ein. Organisatorin Anke Lohmann von der Klutertwelt GmbH & Co. KG freute sich, dass zwei neue Institutionen hinzugekommen seien: einmal das DRK, das rund um die Hilfeleistungen anlässlich der Ukraine-Krise informierte sowie die Schülerfirma des Reichenbach-Gymnasiums, die Uhren unter anderem aus gebrauchten Fahrradbremsscheiben anbot. Auf dem Klutertbad-Parkplatz gab es so jede Menge Angebote und Informationen.
Dann hieß es: Hinein in die Natur. „Meine Frau Gitta und ich radeln die komplette Strecke, erweitern diese noch ein wenig zur Ennepetalsperre“, sagte Friedbert Mock. „Wir haben keine E-Bikes, das Rad meiner Frau ist über 30 Jahre und meins über 25 Jahre alt“, lachte der sportliche Altenvoerder. Man sei froh, wieder mit Gleichgesinnten unterwegs zu sein, viele Bekannte zu treffen. Carsten Lucy aus Altenvoerde radelte mit den Söhnen Philipp (9) und Florian (7) bis zur Burgermühle. Zwischenstopp wurde am Krenzer Hammer und an den Fischteichen eingelegt. Theo Bicking, Vorsitzender des Heimatvereins Milspe, meinte: „Die Aktion ist hervorragend, ein Event für die ganze Familie.“
+++Weitere Bilder von „Ennepetal auf Rollen und Rädern“ in unserer Fotostrecke+++
„Ich finde diese Veranstaltung sehr gut. Jeder hatte die Möglichkeit, da mitzumachen, auch Leute, die eingeschränkt sind. Vielleicht sogar besonders die. Das ist eine super Gelegenheit, diese Strecke mal ohne Gefahren zu genießen. So einen Spaß lasse ich mir nicht entgehen“, sagte die Voerder Autorin Britta Kummer, die auf den Rollstuhl angewiesen ist.
Info-Stände und Aktionen
Bäckermeister Peter Kartenberg und Ehefrau Milana nutzten einen Teil der Strecke. „Wir nehmen immer an dieser schönen Veranstaltung teil und fahren in einem 60-Kilometer-Radius.“ Hanna und Roman Kruzycki waren mit deren ukrainischer Gastfamilie sowie mit Schmiedestraßen-Nachbar Lothar Grünewald auf der Strecke unterwegs. Die Fahrräder für die Gastfamilie hatten die Kruzycki-Töchter zur Verfügung gestellt. Und Vierbeiner Cleo schien es zu genießen, im kleinen Anhänger spazieren gefahren zu werden.
Polizei und DRK auch auf der Strecke
Das DRK und die Polizei waren bei „Ennepetal auf Rollen und Rädern“ nicht nur mit Informationen und Aktionen auf dem Klutertbad-Gelände vertreten.So war Polizeihauptkommissar Jörg Reifenschneider von der Dienststelle Verkehrsunfallprävention/Opferschutz der Kreispolizeibehörde EN als Radfahrer zwischen Klutertbad und Ennepetal-Burg unterwegs. Und die Aktiven des DRK fuhren die etwa 6,8 Kilometer lange Stecke ab, um das Wohlergehen von Groß und Klein im Blick zu halten.
Horst Baumann, humorvoller „Busfahrer im Ruhestand“, sagte, dass er schon seit zwei Jahren auf die Wiederholung der tollen Veranstaltung gewartet habe. Die „Krönung“ am Schluss sei dann die Grillwurst am Klutertbad. Auch VdK-Mitglieder um den Vorsitzenden Friedrich Förster waren mit von der Partie, wobei das Ehepaar Wittmann-Schmidt 40 Kilometer mit dem Tandem radeln wollte.
Die VER war mit einem Infosprinter vor Ort auf dem Parkplatz am Klutertbad vertreten. Am Stand der Stadt Ennepetal wurde zum Thema Mobilität und über das neue Radwegekonzept informiert. Am Infostand der Klutertwelt gab es eine Malaktion für Kinder zum Muttertag, und der Kinderschutzbund lockte mit einem Spielmobil. Neben einer Fahrradwaschanlage von Cycle Wash gab es einen Radparcours der Polizei des Ennepe-Ruhr-Kreises. Die Kreis-Verkehrswacht Ennepe-Ruhr führte eine Fahrradhelm-Demonstration, einen Rauschbrillenparcours sowie einen Seh- und Reaktionstest durch. Zudem war die Polizei mit einem Infostand zum Thema „Fahrradsicherheit“ vor Ort.
Magenfüller auch unterwegs
Mit Aktiven der Initiative ProRad-EN konnten Interessierte auch an einer geführten Radtour, die zur Ennepetalsperre und weiter Richtung Halver/Radevormwald ging, teilnehmen. Die Funke Mediengruppe beteiligte sich mit einer Fotoaktion an der Veranstaltung.
Radfahrer, Wanderer und Skateboarder konnten den Krenzer Hammer, den Biergarten der Burgermühle und den Sportfischereiverein ansteuern, wo es reichlich Magenfüller gab. Auch Bad-Leiter Volker Külpmann und Ehefrau Enja mit den Kindern Justus und Elisa waren unterwegs anzutreffen. Der idyllische Biergarten am Klutertbad war geöffnet, ebenso die Sterngolfanlage. Die E-Bike-Freunde, Hans-Jörg Born und Enzo Magliocco, grillten traditionell Majoran-Würstchen, die extra für die Veranstaltung aus Hückeswagen geholt wurden.
„Die Stimmung ist hervorragend. Schön, nach zweijähriger Pause diese vielen zufriedenen Menschen bei ,Rollen und Rädern’ zu sehen. Und Punkt 11 Uhr kam die Sonne durch“, bemerkte Anke Lohmann. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Tag, besser geht es nicht“, zog sie ein positives Fazit.