Ennepetal. Am Samstag, 14. Mai, startet die Freibadsaison im Klutertbad Ennepetal. Dann werden die Besucher erstmals die gesamte Einrichtung nutzen können.
Strahlender Sonnenschein, klares Wasser, feiner Sandstrand, gepflegter Rasen und rundherum das satte Grün der Natur – die Freibadsaison in Ennepetal kann kommen. Am Samstag, 14. Mai, wird das Naturerlebnisbad in Ahlhausen erstmals in diesem Jahr öffnen. In den beiden Vorjahren war der Betrieb des 2020 nach der kompletten Neugestaltung wiedereröffneten Bades noch durch die Corona-Beschränkungen geprägt. Nun wird sich zeigen, wie es für das Team des Klutertbades unter Volllast läuft.
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„Es wird so sein, dass alle Gäste alles nutzen können“, betont Bürgermeisterin Imke Heymann. „Auch die Wellenrutsche wird nach dem Unwetterschaden wieder in Betrieb sein.“ Im Juli vergangenen Jahres war in Folge des Starkregens ein Baum auf die große Rutsche gestürzt und hatte diese erheblich beschädigt. Der Schaden ist inzwischen behoben. Zudem werden alle Liegen, Sessel und Sonnenschirme vollständig nutzbar sein. „Das war schon letztes Jahr alles da, wir haben nur nicht alles rausgebracht“, betont Klutertbad-Betriebsleiter Volker Külpmann. Die Liegewiese wird ebenfalls vollständig zur Verfügung stehen, in den Vorjahren waren Bereiche noch abgesperrt gewesen.
Wasser ist noch recht frisch
Die Wassertemperatur im Naturschwimmbecken lag zur Wochenmitte noch bei erfrischenden 15 Grad. „Das Wasser im Freibad wird durch die Sonne erhitzt, unterstützt von der Solarthemieanlage auf dem Dach des Hallenbades“, erläutert Volker Külpmann. „Wir dürfen maximal 25 Grad erreichen und das nur an fünf Tagen am Stück, dann müssen wir etwas nachkühlen“, erklärt er. Das Wasser wird von einem physikalisch-biologischen Filter auf dem Gelände ökologisch gereinigt und ist vollkommen frei von Zusätzen. Dabei ist die Anlage darauf ausgelegt, für bis zu 2000 Besucher täglich an maximal fünf aufeinanderfolgenden Tagen das Badewasser zu reinigen.
Trotz der extrem gestiegenen Energiekosten müssen die Badegäste nicht mit niedrigeren Temperaturen als sonst rechnen, in den Duschen im Umkleidebereich gibt es warmes Wasser (nur die Außenduschen werden nicht geheizt) und die Eintrittspreise bleiben stabil. „Im Hallenbad haben wir die Temperatur im Variobecken von 30 auf 28 Grad und im Schwimmerbecken von 28 auf 26 Grad gesenkt. Das ist der aktuellen Lage geschuldet“, berichtet Volker Külpmann. Die Hallenbadpreise bleiben vorerst unverändert. „Wir müssen sehen, wie lange das möglich ist“, meint Imke Heymann. Der Betrieb des Klutertbades ist für die Stadt ohnehin ein Zuschussgeschäft. Ein in dieser Hinsicht wichtiges Projekt steht in Kürze an. „In der kommenden Woche werden wir mit der Machbarkeitsstudie bezüglich der Heizung für das Klutertbad beginnen“, berichtet Sven Twork, Prokurist der Klutertwelt GmbH & Co. KG. Die ohnehin betagte Heizungsanlage war beim Hochwasser „abgesoffen“, derzeit wird sie durch eine mobile Anlage auf dem Klutertbad-Parkplatz ersetzt. Man werde künftig an Gas nicht vorbeikommen, wolle aber sehen, was alternativ möglich ist. Die Installation einer PV-Anlage, die auf dem Parkplatz errichtet werden sollte, werde vor diesem Hintergrund zunächst einmal hinten angestellt.
In der diesjährigen Freibadsaison wird es angesichts der Energiekostensituation den geplanten Kombibadbetrieb noch nicht geben. Der sieht vor, dass Hallen- und Freibad in den warmen Monaten parallel öffnen. „Wir werden in den sechs Wochen der Sommerferien nur das Freibad öffnen, unabhängig vom Wetter“, erklärt Volker Külpmann. „Wir werden die Revision des Hallenbads dann ausführlicher vornehmen.“ Außerhalb der Ferien werde es den Wechselbetrieb wie bisher gewohnt geben, das heißt, dass je nach Wettervorhersage Hallen- oder Naturfreibad geöffnet werden. Auch die Sauna soll übrigens saniert, eine neue Dämmung und ein neuer Ofen installiert werden. „Wir prüfen gerade, ob das in den Sommerferien möglich ist“, sagt der Badleiter.
Möglichst noch vor Beginn der Freibadsaison sollen am Klutertbad neue Fahrradstellplätze geschaffen werden. „Das ist auch ein Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit“, meint Sven Twork. Die Stellplätze sollen ähnlich wie am Haus Ennepetal aussehen. In diesen Tagen sind die Mitarbeiter noch intensiv mit den Vorbereitungen beschäftigt. Aktuell reinigen die Mitarbeiter das Naturschwimmbecken noch, der Rasen wurde gemäht, das Gelände gesäubert, die Beete in Ordnung gebracht. Auch der Gastronomiebereich wird vorbereitet. „Am 14. Mai um 10 Uhr geht es los“, so Sven Twork. Bis zu 1200 Menschen können zeitgleich im Bad schwimmen, spielen und relaxen. „Wir haben im vergangenen Sommer alles schon bei 950 Besuchern geprobt“, macht sich Volker Külpmann keine Sorgen, dass man einem großen Ansturm nicht standhalten könne. „Wir freuen uns auf die Besucher“, sagt Bürgermeisterin Imke Heymann. Nun hoffen alle Verantwortlichen, dass der kommende Sommer etwas mehr zu bieten hat als der vorherige. Damals waren in einer Woche im Juni schon fast die Hälfte der in der gesamten Saison registrierten 11.662 Freibadbesucher da gewesen.