Schwelm/Wuppertal. Ein einstiges Trainingsflugzeug der US Air Force ist in Schwelm vorm Triebwerk an der Eisenwerkstraße „gelandet“

Eines der Wahrzeichen Wuppertals ist unter großer öffentlicher Anteilnahme vor kurzem in die Nachbarstadt Schwelm umgezogen.

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40 Jahre lang zog der bunt angemalte Flieger eines Autohändlers am Rande der Autobahn A 46 vor allem in den Wintermonaten die Blicke auf sich. Dann gaben die kahlen Bäume den Blick auf das US-amerikanische Flugobjekt im Besitz des Suzuki-Händlers Jürgen Bänsch frei. Als dieser verstarb, erbte sein Sohn Florian nicht nur die zweisitzige Maschine des amerikanischen Luftfahrt-Unternehmens North American Aviation aus dem Jahr 1938, sondern ein ganzes Konvolut an alter, in Sammlerkreisen geschätzter Technologie.

Das Unternehmen DTW Germany | Das Triebwerk aus der Kreisstadt sicherte bei der Aufarbeitung des Nachlasses tatkräftige Unterstützung zu – es hat sich am Standort Schwelm auf klassische Volkswagen und auch Porsche spezialisiert. Stephan Rohleder und Christian Wilms, die beiden Gründer und Inhaber, pflegen eine ausgeprägte Passion für alles, was einen Motorantrieb hat. „Für uns ist der Name Triebwerk tatsächlich Programm“, räumt Christian Wilms ein. Zusammen mit den Nachbarn von Gomolzig Aircraft Services GmbH entwickelte der Technicus einen Plan, wie der altehrwürdige Flieger nach 40 Jahren am gewohnten Platz zu ihm in die Eisenwerkstraße zu verlegen sei. Außerdem soll die Maschine aus den späten Dreißigerjahren später restauriert werden – geradezu eine Königsdisziplin für die Luftfahrt-Experten aus Schwelm.

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„Natürlich wollen wir den aufgemalten Adler vorne an der Nase des Fliegers erhalten“, berichtet Christian Wilms, „schließlich soll es heißen, dass der Adler auf unserem Betriebsgelände in Schwelm gelandet sei.“ Außerdem ist die Überholung des 600 PS leistenden und 21,2 Liter großen Neunzylinder-Sternmotors das Ziel.

Verwaltung wollte Aufstellung ursprünglich nicht

Die Verlegung des historischen Flugzeugs in die Kreisstadt war zwischenzeitlich ein Politikum in Schwelm geworden.Die Verwaltung wollte die Aufstellung in der Eisenwerkstraße ursprünglich nicht ermöglichen, weil das Flugzeug nicht ins Umfeld passen würde.Aus der Politik bekam die Idee eines historischen Flugzeugs als Werbeträger jedoch schließlich eine breite Unterstützung.

Zwar soll der voluminöse Treibsatz nach wie vor funktionsfähig sein, im Sinne des Erhalts der historischen Substanz ist jedoch seine Überholung vorgesehen. Mit dem Transport am Freitag vergangener Woche ist der erste Schritt getan, Gomolzig Aircraft Services war für die Überführung verantwortlich. „Ein aufregendes Ereignis“, stellt Christian Wilms fest und fragt: „Wann im Leben erhält man als Technik-Verrückter schon einmal die Gelegenheit, ein Flugzeug nach Hause ins eigene Unternehmen zu bringen?“ All jene, die schon jetzt den kultigen Flieger bei der Vorbeifahrt am Deutschen Ring in Wuppertal-Varresbeck vermissen, dürfen hoffen: Nach der Überholung soll er auch am neuen Bestimmungsort weithin sichtbar auf ein Präsentations-Gestell montiert werden – um auch in Schwelm zu einem Wahrzeichen zu werden.