Schwelm. Die A 1-Auffahrt Wuppertal-Langerfeld in Richtung Dortmund ist seit Tagen gesperrt. Erst jetzt wird die Öffentlichkeit informiert. Alle Infos
Die Autobahnauffahrt Wuppertal-Langerfeld in Fahrtrichtung Dortmund bleibt voraussichtlich bis zum 19. November gesperrt. Dass die Sperrung, die wegen der A 1-Baustelle Schwelmetalbrücke nötig ist, schon seit knapp zwei Wochen besteht und die Öffentlichkeit darüber bisher nicht informiert wurde, hat einen Grund: Bei der zuständigen DEGES gab es eine folgenreiche Kommunikationspanne. An den teils grenzwertigen Zuständen auf der Ausweichstrecke auf Schwelmer Stadtgebiet in Richtung Autobahnkreuz Wuppertal-Nord hätte dies allerdings auch nichts geändert.
„Bis voraussichtlich Freitag, 19. November, bleibt die Auffahrt Wuppertal-Langerfeld, in Fahrtrichtung Dortmund, im Zuge der A 1 gesperrt“, heißt es in der Mitteilung der Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH, die deren Pressestelle am Dienstagnachmittag verschickte. Grund für die Sperrung der Auffahrt ist die Verbreiterung des Beschleunigungsstreifens in Fahrtrichtung Dortmund, um eine größere Verkehrsbehinderung innerhalb der Auffahrt in den nächsten zwei Jahren zu umgehen und einen besseren Verkehrsfluss zu gewährleisten. Aber dazu später mehr...
Keine Ankündigungen im Vorfeld
Normalerweise werden Sperrungen im Vorfeld angekündigt. Autofahrer und Anlieger sollen sich darauf einstellen können, die ausgewiesene Umleitungsstrecke von den Verkehrsteilnehmern angenommen werden. Im Falle einer Autobahnauffahrt ist das eine nicht ganz unerhebliche Angelegenheit.
Bei der Sperrung der A 1-Auffahrt wurde die Öffentlichkeit darüber aber erst im Nachhinein informiert. Dicht ist die Auffahrt nämlich schon seit dem 28. Oktober, wie die DEGES auf Nachfrage bestätigte. Und dass die Mitteilung dazu bisher nicht erschien, hat für die GmbH einen peinlichen Grund: Die Information darüber sei zwar von der Baustelle an die mit Planung und Koordination der Bauabläufe beauftragten DEGES weitergegeben worden. Sie sei aber hausintern steckengeblieben und habe die Pressestelle nicht erreicht, wie DEGES-Sprecherin Simone Döll erklärte. Als dies auffiel, habe man sofort reagiert und am Dienstag eine Pressemitteilung dazu veröffentlicht.
Die Verbreiterung des Beschleunigungsstreifens der A 1-Auffahrt in Fahrtrichtung Dortmund dient einem Mehr an Sicherheit, wenn demnächst das erste der beiden zu erneuernden Brückenbauwerke für den Verkehr freigegeben wird. Nach aktuellem Stand ist damit ab dem 20. Dezember zu rechnen.
Der Verkehr in beiden Fahrtrichtungen, der bis dahin über die innere Brücke in Fahrtrichtung Köln geführt wurde, wird dann umgeschwenkt und bis zur Fertigstellung des zweiten Brückenbauwerkes über die neue innere Brücke in Fahrtrichtung Dortmund geführt. Im Anschluss an die Freigabe beginnen dann die Vorarbeiten für den Abriss und Neubau des zweiten Brückenbauwerkes. Das wird ab dem 1. Quartal 2022 der Fall sein. Die DEGES geht davon aus, dass Mitte 2023 auch die zweite Brücke freigegeben und die Baustelle damit abgeschlossen werden kann.
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Zurück nach Schwelm: Hier sorgt die aktuelle Sperrung der Autobahnauffahrt für ein erheblich größeres Verkehrsaufkommen auf der Ausweichstrecke über die Hattinger Straße hoch zur Autobahnauffahrt am Autobahnkreuz Wuppertal-Nord. Die Nerven von Anliegern und Verkehrsteilnehmer werden auf eine harte Probe gestellt, weil es zu langen Rückstaus vor der Ampelkreuzung Hattinger Straße/Gevelsberger Straße kommt. Aktuelles Beispiel von Mittwoch 15 Uhr: Pkw und Lkw stehen bis zur Gaststätte Berghauser Hof dicht gedrängt hintereinander. Die Verkehrs-App zeigte für wenige hundert Meter Strecke eine Fahrtzeit von plus 12 Minuten an.
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Die offizielle Umleitungsstrecke ist für die meisten Schwelmer zu weit und damit uninteressant. Sie führt über Wuppertaler Stadtgebiet von der B 7 hoch über die Kohlenstraße und Nächstebrecker Straße zur A 46-Auffahrt bei Ikea.