Gevelsberg. Bei den Planungen für die Gevelsberger Kirmes gibt es Probleme. Unter anderem beim Kirmeskrug. Dafür steht die Reihenfolge des Kirmeszugs fest.
Bis in Gevelsberg nach zweijähriger Corona-Pause wieder die schrägste Kirmes Europas stattfindet, ist es nicht mehr lang. Die Vorbereitungen des Gevelsberger Kirmesvereins für die größte Veranstaltung in der Stadt laufen auf Hochtouren. Im Zuge dessen gibt es aber noch das eine oder andere Problem, wie auf der Monatsversammlung des Vereins in der Aula Alte Geer nun deutlich wurde.
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Wie zum Beispiel bei der Kirmeskrugfete. Hierzu hatte Vereins-Geschäftsführer Carsten Neef die Kirmesfreunde bereits im Vorfeld darüber informiert, dass man nach Rücksprache mit der Brauerei den ursprünglich geplanten Termin zur Übergabe auf den 17. Juni, also eine Woche vor der Kirmes, verschieben musste. Grund dafür sei, dass der Lieferant nicht in der Lage sei, die Kirmeskrüge rechtzeitig zum angestrebten Zeitpunkt zu liefern. „Hinzu kommt jetzt auch noch, dass die Beschaffung des Kruges selbst ein Riesenproblem darstellt“, berichtete Neef weiter. Es gebe momentan keine Rohware für den Krug, so wie man ihn kenne, erklärte er und fügte hinzu, dass wenn man auf die bestehende Form Wert legen würde, dann wäre das Sammlerstück „erst zwei bis sechs Wochen nach der Kirmes“ verfügbar.
Deckel für Kirmeskrug nicht lieferbar
Da sich die Gevelsberger Kirmesfreunde ihre längste Nacht des Jahres ohne den traditionellen Kirmeskrug aber nicht vorstellen können, erarbeitete man in intensiven Gesprächen mit der Brauerei die Möglichkeit, ein anderes Modell zu wählen, welches sofort erhältlich ist. „Dieses unterscheidet sich nur ganz leicht in der Form.“ Allerdings gebe es auch hierbei einen Haken: „Für diesen Krug sind aktuell die Zinndeckel nicht lieferbar.“ Den Kompromiss, den der Kirmesverein mit der Brinkhoffs Brauerei vereinbarte, sieht nun vor, dass es für alle Teilnehmer der Kirmeskrugfete zunächst einmal einen Krug ohne Zinndeckel geben wird, im Nachgang „tauschen wir ihn aber gegen eine Version mit Deckel kostenlos aus“.
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„Irgendwie ist es in diesem Jahr nicht so einfach“, resümierte Neef und kam auf die Hammerschmied-Fete zu sprechen, die am 29. Mai über die Bühne gehen soll. Auch hier musste der Kirmesverein ein Problem aus dem Weg räumen. Traditionell findet das Event seit Jahren in der Schmiede von Uli Russmann statt. Da „Uli und seine Frau zu diesem Zeitpunkt aber in Urlaubsvorbereitungen stecken“, so erläuterte Neef, könne man die Party in diesem Jahr, wofür man natürlich Verständnis hat, dort nicht durchführen.
Bedeutet: Ein neuer Veranstaltungsort musste her. Und hier trat nun Kirmes-Praktikant Bernd Stich in Aktion und ließ die Versammlung wissen, dass nach dem Umzug der Heizung- und Sanitärfirma Wiemann aus der Mühlenstraße 43 dessen dortige Halle leer stehen würde und man diese gerne nutzen könne. Zudem, so sagte er, gäbe es dort auch „einen Schmiedeofen“, der dem Anlass entsprechend selbstverständlich in Gebrauch genommen werden könne.
Reihenfolge für Kirmeszug bestimmt
Bevor man nun die weiteren Punkte der Tagesordnung abhandelte, bekam Pascal Schulz vom Bauzentrum Klein in Silschede noch kurz die Gelegenheit für ein paar Worte. Im Auftrag der neuen Geschäftsführung hatte er für jede Kirmesgruppe einen 50-Euro-Gutschein im Gepäck und verkündete, dass das Bauzentrum den Kirmesgruppen neben einem vergünstigten Einkauf obendrein in allen Fragen bezüglich Materialien und Logistik Hilfestellung anbieten würde.
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Im weiteren Verlauf legte die Versammlung einstimmig fest, dass auch in diesem Jahr der Einzug aller 12 Kirmesgruppen-Vorsitzenden mit ihren Standartenträgern den Beginn des Kirmesabends in die Halle West einläuten wird. Diesbezüglich erfolgten im Anschluss die Losausgabe, die Vorbestellung der Eintrittskarten sowie die Benennung aller Helfer für den Auf- und Abbau bei der Veranstaltung. Und es wurde eine Reihenfolge für den Kirmeszug bestimmt.
Die Reihenfolge des Kirmeszugs 2022
Die Reihenfolge wurde festgelegt:1. KG Im Dörnen2. KG Hippendorf3. KG Lusebrink4. Vie vam Kopp5. Gästeblock 16. KG Pinass Brumse7. KG Schnellmark8. KG Fidele Vogelsanger9. KG Börkey10. Gästeblock 211. KG Vie ut Asbieck12. KG Aechter de Biecke13. Berge14. Mühlenhämmer15. Treckerfreunde
Da diese in der Vergangenheit stets durch Losentscheid erfolgte, beschritt der Vorstand diesmal einen neuen Weg und erarbeitete passend zum großen Gesamtmotto „Musik kennt keine Grenzen“ eine Reihenfolge, bei der man unter anderem auch solch Faktoren wie die Wege der An- und Abreise der Gruppen mit einbezogen habe, erklärte Markus Loetz und stellte der Versammlung das angedachte Ergebnis vor, das bei allen auf Zustimmung stieß.
Siegerehrung mit Sachpreisen?
Da in der letzten Versammlung beschlossen wurde, den Kirmeszug in diesem Jahr ohne eine Punktevergabe durchzuführen, sollte auch die traditionelle Siegerehrung am Dienstagabend wegfallen. „Hier müssen wir aber nun zurückrudern“, erklärte Loetz, da „uns der Freundeskreis der Gevelsberger Kirmes, allen voran Peter Weber, zurecht geschubst hat“. Dem Vorstand wurde der Vorschlag unterbreitet, eine andere Art der Siegerehrung durchzuführen, bei der die Sachpreise per Los verteilt würden, sagte er und bekam auch an dieser Stelle direkt den Zuspruch von Bürgermeister Claus Jacobi.
In seiner Funktion als Vorsitzender des Bewertungsausschusses ergriff dieser das Wort und erläuterte, dass man auch „beim letzten Stammtisch der Bewerter“ darüber diskutiert hätte, welche Auswirkungen der Wegfall des Dienstagabends wohl haben könnte. „Es ist das Salz in der Suppe des Kirmesgeschehens“, sagte Jacobi, bei dem alle Aktiven das Geschehene feiern würden und „die dabei entstehende Euphorie“ wolle man keinesfalls missen. Darüber hinaus hätte sich der Bewertungsausschuss auch noch dafür ausgesprochen, dass eine Bereisung der Bauplätze in traditioneller Form ohne eine anschließende Bewertung im Kirmeszug wenig Sinn ergeben würde.
Hier schlug Jacobi dem Vorstand nun vor, dass man die Bauplätze an diesem Tage für alle interessierten Kirmesfreunde einfach öffnen möge. „So erleben die Leute einen Blick hinter die Kulissen.“ Markus Loetz kündigte an, dies im Vorstand zu besprechen und eine entsprechende Entscheidung in der nächsten Sitzung bekanntzugeben. Um aber noch einmal auf den Tag der Siegerehrung zurückzukommen, da wolle man es nicht versäumen, die Symbolfigur der Gevelsberger Kirmes, den Hammerschmied, gebührend zu ehren, sagte Loetz. „Es ist ja schließlich sein letzter offizieller Auftritt, bevor er das Amt abgibt.“