Ennepetal. An der Ecke An der Kirche/Lindenstraße in Ennepetal-Voerde hat die Bäckerei Linnepe eröffnet. Mit dem gleichnamigen Café hat sie nichts zu tun.

Linnepe gibt es jetzt zweimal in Voerde: das alteingesessene Café an der Milsper Straße und die neue Bäckerei an der Ecke Lindenstraße/An der Kirche. Doch beide Betriebe haben miteinander nichts zu tun – und deren Inhaber auch nicht.

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Die Sonne scheint, und Kaffeetrinker haben wieder ihren Treff nahe des Brunnens am „Zönchen“-Eingang. Wo viele Jahre die Altenvoerder Bäckerei Gremme bei gutem Wetter auch im Freien einige Tische und Stühle aufstellte, ist wieder reger Betrieb. Ein neuer Bäcker ist da. Der Backbetrieb Gremme schloss vor einigen Monaten, nicht nur in Voerde. Jetzt eröffnete dort die Bäckerei Linnepe, die in Hagen-Dahl ihre Zentrale hat. Die Inhaber des Familienbetriebes Schüller haben einen Nachfolgemietvertrag abgeschlossen.

Vollsortimenter

„Wir haben renoviert und kleine Veränderungen vorgenommen. Das zuletzt bei Gremme in Voerde tätige Personal haben wir übernommen“, sagt Christian Schüller, der die Backstube in Dahl leitet und ergänzt: „Wir benötigen aber noch Aushilfen.“

Die meisten der Backwaren kommen aus der Backstube in Dahl, aber einiges wird auch in Voerde gebacken, zum Beispiel Brötchen. „Als Vollsortimenter bieten wir alles an, was eine Bäckerei ausmacht, auch eine Brotauswahl, darunter unser Hausbrot ,Oberländer’, ein im Steinofen gebackenes Mischbrot, sowie süße Sachen für zwischendurch und den Kaffeetisch.“

Christian Schüller wohnte viele Jahre in Ennepetal und kennt sich so hier aus. Durch einen Außendienstmitarbeiter eines Lieferanten habe er von der Aufgabe der Gremme-Filiale in Voerde erfahren. „Dann habe ich mit Frau Gremme gesprochen“, erzählt Schüller. Seine Familie betreibe seit 2012 das Café Linnepe und die Backstube in Hagen-Dahl. Christian Schüller sagt: „In Voerde sind wir die Bäckerei Linnepe.“ Auch Peter Linnepe vom Cafè Linnepe unweit der neuen Bäckerei legt Wert darauf, nicht mit dem Betrieb Linnepe in Hagen-Dahl verwechselt zu werden. „Wir haben nichts miteinander zu tun!“

Einen Berührungspunkt gibt es

Wenn man in die Geschichte blickt, gibt es aber einen Berührungspunkt: Peter Linnepes Großvater Ewald Linnepe, der bei der Stadtverwaltung in Breckerfeld Oberamtmann war, besaß das Haus in Dahl, in dem jetzt die Familie Schüller ihre Bäckerei mit Café unter dem Namen Linnepe betreibt. Ewald Linnepe schenkte es seinem Bruder, der dann dort seine Bäckerei Linnepe führte. Peter Linnepe: „Bis zum Jahre 2012 war dort immer ein Linnepe als Bäcker tätig!“ Dann kamen die Schüllers. Der Betrieb behielt den eingeführte Firmennamen Linnepe.

Das Café Linnepe im Hause Milsper Straße 10 in Voerde gibt es seit 1960. Konditormeister Peter Linnepe übernahm es 1994 von seinem Vater Gerd und führt es bis heute. Vor 1960 hieß das Konditorei-Café Lensing. Das 1929 erbaute Haus ist im Besitz der Linnepes.