Schwelm. Wer hätte das gedacht, dass sich die Stadt Schwelm über eine Insolvenz einmal freuen wird. Es geht um die Bahnhof-Immobilie.

„Das Insolvenzverfahren über die „Bahnhof Schwelm KG“ beim Amtsgericht Wuppertal ist eröffnet. Uns liegt zwischenzeitlich auch das entsprechende Aktenzeichen vor.“ Das teilte Schwelms Beigeordneter Ralf Schweinsberg der Politik in der jüngsten Sitzung des Rates mit. Sofern das Insolvenzverfahren planmäßig laufe, sei nach Rücksprache mit der betreibenden Bank mit einem Abschluss im Sommer zu rechnen.

Die Deutsche Bahn – Station und Service hat der Stadt am Donnerstag mitgeteilt, dass sie im Gebäude tätig werden müsse. Sie wird einen sogenannten Löwengang einbauen. „Der aktuelle Eigentümer ist nach meiner Kenntnis nicht gewillt, hier tätig zu werden“, so Schweinsberg. Die Bahn werde in den kommenden Tagen vom Eingang bis zum Treppenabgang durch Trockenbauwände ein Gang mit Überdachung schaffen und auch eine Beleuchtung in diesem Gang entsprechend der gültigen DIN einbauen.

Ausgetauscht werden auch auf der Treppe lose und beschädigte Fliesen und das fehlerhaft montierte Geländer am Treppengang demontiert. Außerdem soll der dann sichtbare Boden gereinigt werden.

„Das ist zunächst eine gute Maßnahme, weil sie ad hoc eine Verbesserung der Optik darstellt. Gleichwohl ist es ärgerlich, weil über 40.000 Euro verbaut werden, die später und hoffentlich sehr zeitnah wieder demontiert werden müssen“, so Schweinsberg.

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„Wenige Minuten vor der Ratssitzung hat mich die Information erreicht, dass der derzeitige Eigentümervertreter auf Einreden und Stellungnahmen gegen das Insolvenzverfahren verzichtet, so dass am Montag der nächste Verfahrensschritt eingeleitet werden kann. Zumindest können wir damit guter Hoffnung sein, dass im Sommer eine Entscheidung über einen neuen Eigentümer des Bahnhofempfangsgebäudes feststehen könnte“, wagte der Beigeordnete einen optimistischen Blick in die Zukunft. Wie berichtet, gibt es in Schwelm einen Interessenten, der Interesse am Erwerb der Immobilie hat.