Gevelsberg. Der Unfall auf der Autobahn A1 an der Ausfahrt Gevelsberg war dramatisch. Drei Lkw krachten ineinander. Lkw-Fahrer aus Lippstadt ist gestorben.

Dramatische Szenen, ein kilometerlanger Stau, stundenlange Vollsperrung und ein aufwändiger Feuerwehreinsatz wegen eines Gefahrgut-Lkw: Der Unfall auf der Autobahn A 1, der sich am Freitag, 11. Februar, in Höhe der Anschlussstelle Gevelsberg ereignete, war folgenschwer. Ein Lkw-Fahrer war nahezu ungebremst in ein Stauende gefahren. Nun hat die Polizei bekannt gegeben, dass er an seinen schweren Verletzungen erlegen ist. Er starb im Alter von 35 Jahren.

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Warum der Mann aus Lippstadt gegen 14.45 Uhr den vor ihm stockenden Verkehr vermutlich übersah, ist noch nicht bekannt. Auch zwei Wochen nach dem Unfall hat die Autobahnpolizei Dortmund keine neuen Erkenntnisse zu dem Unglück. „Aktuell werden sämtliche Gerätschaften aus dem Führerhaus sowie die Handydaten ausgewertet“, so die Auskunft der ermittelnden Polizeibehörde.

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Fest steht, dass der Lkw-Fahrer auf den Sattelzug eines 59-Jährigen aus Rheine auffuhr. Durch die Wucht des Zusammenstoßes wurde dieser wiederum auf den mit Gefahrgut beladenen Silozug eines 30-Jährigen aus Minden geschoben. Der 59-Jährige aus Rheine erlitt leichte Verletzungen. Der 30-Jährige blieb unverletzt. Der Unfallfahrer wurde in seinem Führerhaus eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Danach wurde er mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik gebracht.

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Als schwierig gestaltete sich auch die Bergung der Fahrzeuge, weil der Silozug mit 23.000 Litern Natrium-Aluminat, eine ätzende Natron-Lauge, beladen war. Über Stunden war unklar, ob der Tank durch den Zusammenstoß beschädigt wurde und sein Inhalt auslaufen könnte, sobald das Fahrzeug bewegt wird. Fachkräfte aus Düsseldorf wurden angefordert. Die Feuerwehr richtete eine Dekontaminationsstelle ein. Zum Glück war kein Gefahrgut ausgelaufen. Erst am Samstagmorgen gegen 5 Uhr, fast 14 Stunden nach dem Unfall, konnten alle drei Spuren wieder freigegeben werden. Vorausgegangen war eine stundenlange Vollsperrung und ein kilometerlanger Stau.