Gevelsberg. Darum sieht Redakteur Max Kölsch die Kontroverse rund um den Gevelsberger Martinsmarkt als beispielspielhaft für unsere Gesellschaft.
Die Kritik des Gevelsberger Kinderschutzbundes am geplanten Martinsmarkt ist beispielhaft für den Zwiespalt, in dem sich unsere gesamte Gesellschaft gerade befindet. Auf der einen Seite müssen wir uns fragen, wie die langbeschworene und neue Normalität m i t dem Coronavirus denn nun aussieht.
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Zwar sind längst nicht alle geimpft, aber wesentlich mehr als noch vor Monaten. Als Veranstaltungen – auch in Gevelsberg – in aller Regelmäßigkeit noch ausfielen. Ist ein verkaufsoffener Sonntag mit Martinsmarkt unter Einhaltung von 3G Teil dieser neuen Normalität? Das wird sich zeigen. So beispielhaft die Kritik des Kinderschutzbundes ist, so gerechtfertigt ist sie auch. Der Ortsverband nimmt seine Funktion wahr und setzt sich für den Schutz der Kinder ein.
Vorsicht vor Nachsicht
Auf der anderen Seite macht auch Pro City Gevelsberg genau das, was seine Aufgabe ist. Menschen in die Innenstadt holen und den lokalen Einzelhandel stärken. Und der Verein steht unter Zugzwang: In anderen Städten finden Veranstaltungen längst wieder statt, in Schwelm sogar eine Abwandlung des Heimatfestes. Der Einzelhandel drängt. Martinsmarkt und verkaufsoffener Sonntag finden im rechtlich vorgegebenen Rahmen statt.
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Am Ende muss jeder für sich selbst und seine Kinder entscheiden: Ist mir das Risiko vor dem Hintergrund der steigenden Corona-Fallzahlen zu hoch? Oder halte ich die Hygiene-Regeln vor Ort für ausreichend? Im Zweifelsfall sollte Vorsicht vor Nachsicht gelten.