Dortmund. Bei der Polizei Dortmund wurden im vergangenen Jahr mehr als 2000 Personen als vermisst gemeldet. In einigen Fällen befanden sich Menschen in Lebensgefahr.

Immer wieder rufen Menschen bei der Polizei an, melden Verwandte oder Bekannte als vermisst. In vielen Fällen kann deren Verschwinden schnell geklärt werden, in anderen Fällen wendet sich die Polizei sogar an die Öffentlichkeit. Im Jahr 2024 wurden in Dortmund insgesamt 2135 Personen über den Notruf als vermisst gemeldet.

Nicht alle dieser Notrufe führten auch zu einer Vermisstenanzeige. Wird etwa ein Kind nach kurzer Fahndung durch eine Streife auf dem Weihnachtsmarkt gefunden, kommt es dazu nicht. Doch oftmals muss auch davon ausgegangen werden, dass sich die Gesuchten in Gefahr für Leib und Leben befinden.

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Polizei Dortmund zur Suche nach Vermissten: „Ziehen alle Register“

So wurden insgesamt 2030 Fälle vollständig bearbeitet, inklusive Vermisstenanzeige. Fast jedes Mal habe man die vermisste Person gefunden, meldet die Behörde. Nur in einer niedrigen einstelligen Zahl sei eine tote Person aufgefunden worden. Dies führt automatisch zu einem Todesermittlungsverfahren, das die näheren Umstände aufklären soll, insbesondere aber auch klären soll, ob ein Verbrechen vorliegt.

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Aktuell seien bei der Vermisstenstelle Dortmund 20 Verfahren anhängig (Stand 9. Januar). Einige davon werde man vermutlich nie aufklären können, da sich beispielsweise die Person ins Ausland abgesetzt hat.

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Die Polizei betont: „Fälle, bei denen tatsächlich das Leben und die Gesundheit einer Person konkret gefährdet sind, genießen allerhöchste Priorität.“ Man ziehe dann alle Register, etwa die Fahndung mit Streifenwagen, Fußstreifen oder gar Hubschraubern, die Ortung des Handys, der Einsatz von Spürhunden oder die Recherche in Sozialen Medien. In schwerwiegenden Fällen können auch DNA-Spurenentnahmen im Umfeld der vermissten Person oder Öffentlichkeitsfahndungen veranlasst werden.