Dortmund. Die Stadt Dortmund will bei den öffentlichen Toiletten nachbessern. Neue Pläne sollen für mehr Komfort und Barrierefreiheit sorgen.

Das Thema öffentliche Toiletten sorgt in Dortmund seit Langem für Diskussionen. Besonders Menschen mit gesundheitlichen Problemen, ältere Menschen und Personen mit Mobilitätseinschränkungen sind auf nahegelegene, gut zugängliche und barrierefreie Toiletten im Stadtgebiet angewiesen.

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Stadt Dortmund sieht Verbesserungsbedarf bei öffentlichen Toiletten in der Innenstadt

Doch genau dabei gibt es in der Stadt große Lücken. Kritisiert werden vor allem die mangelnde Auffindbarkeit der Toiletten, deren unzureichende Barrierefreiheit und die eingeschränkten Öffnungszeiten, erklärt die Stadt Dortmund in einer Mitteilung.

Um diese Missstände zu beheben, hat die Stadt nun Maßnahmen angekündigt. Doch man steht auch vor Herausforderungen. Immer wieder gibt es Probleme mit Vandalismus, aber auch hohe Betriebskosten, um die Toiletten überhaupt am Laufen zu halten.

Nichtsdestotrotz plant die Stadt Dortmund umfassende Verbesserungen, um das Angebot an öffentlichen Toiletten zu optimieren. Ein zentraler Punkt ist die bessere Auffindbarkeit dieser Einrichtungen. Künftig sollen alle öffentlichen Toiletten über das Geoportal der Stadt Dortmund schnell auffindbar sein.

„Toilette für alle“ im Dortmunder Stadthaus soll Menschen mit Behinderungen helfen

Ein weiteres Vorhaben ist die Schaffung einer „Toilette für alle“ im Stadthaus, die barrierefrei und speziell für Menschen mit schweren Behinderungen geeignet sein soll. Darüber hinaus wird ein mobiler Toilettenwagen getestet, der in einer zweijährigen Pilotphase an verschiedenen Orten in der Innenstadt aufgestellt wird. Hier sollen die Nutzungszahlen ausgewertet werden, um festzustellen, welche Standorte am besten angenommen werden.

Zudem wird geprüft, ob ein privater Anbieter für die Einrichtung einer öffentlichen WC-Anlage in einem Ladenlokal der Innenstadt gewonnen werden kann. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass Besucher und Besucherinnen der Dortmunder Innenstadt zukünftig ein besseres Angebot vorfinden.

Aktuell betreibt ein Dienstleister im Auftrag der Stadt 19 barrierefreie Toiletten und sechs Pissoirs. Innerhalb des Wallrings befinden sich lediglich zwei barrierefreie WC-Anlagen, die jeweils 50 Cent kosten. Die Stadt Dortmund unterhält zudem eigene Toiletten, beispielsweise hier:

  • Nordmarkt: Hier wird derzeit die historische Toilettenanlage saniert und soll bis Ende des Jahres kostenfrei nutzbar sein.
  • Phoenix-See: Neben zwei kostenpflichtigen Anlagen gibt es ein kostenfreies WC am Hafen.
  • Westpark: Hier steht ein Toilettencontainer, der jedoch aufgrund von Vandalismusschäden aktuell geschlossen ist. Ein Weiterbetrieb ist nur mit einer Aufsichtsperson denkbar, was jedoch erhebliche Kosten verursachen würde. Die Finanzierung dafür steht bisher noch nicht.

Stadt Dortmund zahlt für öffentliche Toiletten jährlich einen Millionenbetrag

Für die Fußballfans, die sich zu den Heimspielen des BVB auf den Weg zum Signal Iduna Park machen, wurden regelmäßig mobile Toiletten entlang der Strecke (Hohe Straße und Max-Ophüls-Platz) aufgestellt. Diese wurden während der letzten Saison sehr gut angenommen und verschonten Anwohner von Wildpinklern.

Die Stadt Dortmund wendet derzeit jährlich rund 1,13 Millionen Euro für die Bereitstellung und Instandhaltung öffentlicher Toiletten auf. In den kommenden Jahren will die Stadt verstärkt in die Verbesserung der Toiletten-Infrastruktur investieren, um den Bedürfnissen der Bürger:innen und Besucher:innen der Stadt besser gerecht zu werden.

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