Dortmund. 200 Kinder konnten dieses Jahr in Dortmund nicht zur Gesamtschule – es gibt zu wenig Platz. Eine neue Gesamtschule soll das ändern. Aber wo?
Schul-Neubauten, neue Sporthallen, Anbauten, Aufstockungen, Sanierungen: Dortmund investiert gerade viel Geld in Schulen. Seit 2020 hat die Stadt die Summe verdreifacht, die sie jedes Jahr in schulische Gebäude steckt – die jährlichen Ausgaben stiegen von 60 Millionen Euro auf jetzt rund 170 Millionen Euro.
Denn die Zahl der Kinder steigt, vor allem durch Zuwanderung. Bis 2035 erwartet die Stadt über 2400 Grundschüler mehr, vor allem in der Nordstadt. Um alle Kinder unterbringen zu können, plant die Verwaltung mehrere neue Grundschulen: Bald startet am Hafen die „Schule am Blücherpark“ im alten Gebäude der Lessingschule, die letztes Jahr in einen Neubau gezogen war. Auch im geplanten Karls-Quartier auf der Westfalenhütte soll eine neue Grundschule entstehen, ebenso im neuen Viertel an der Deggingstraße.
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Zuwanderung nach Dortmund: 3000 Gesamtschüler mehr
Aber nicht nur an Grundschulen wird der Platz knapp. In den nächsten zehn Jahren erwarte die Stadt allein 3000 Gesamtschüler mehr, erklärte Schuldezernentin Monika Nienaber-Willaredt nach der Sitzung des Verwaltungsvorstandes. Schon jetzt müssen viele weiterführende Schulen Kinder abweisen, weil die Plätze in den fünften Klassen nicht reichen. Not haben allerdings nur Gesamtschulen und Gymnasien – knapp 70 Prozent aller Lernenden gehen auf Schulen mit Abitur-Option. Besonders großen Zuwachs haben die Gesamtschulen. 2024 bekamen fast 200 Kinder keinen Platz, 2023 waren es sogar fast 250 Kinder.
Wegen der Platznot war zuletzt die Johann-Gutenberg-Realschule in Wellinghofen zur neuen „Gesamtschule im Süden“ geworden. Das Schuljahr 2023/2024 startete mit sechs fünften Klassen. Auch die anderen Gesamtschulen waren um zusätzliche Klassen erweitert worden.
Stadt will neue Gesamtschule in Dortmund-Eving bauen – Grundstück?
Aber das reicht nicht: Eine neue Gesamtschule soll dazukommen – die zwölfte in Dortmund. Sie soll in Eving entstehen. Aber wo? „Wir sind gerade dabei, ein Grundstück zu finden. Das ist gar nicht so einfach in Dortmund“, so Nienaber-Willaredt. Bis die neue Schule fertig sei, suche man eine Zwischenlösung, erklärt die Schulamts-Chefin. „Bis 2027 müssen wir neue Räumlichkeiten geschaffen haben.“
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