Dortmund. Spielplatz, Parkour, Picknick-Berg: Die Stadt Dortmund hat ihre Pläne für den „Grünen Ring“ an der Westfalenhütte vorgestellt. Kosten? Unklar.
Der neue Park in der Nordstadt wird immer konkreter: Der endgültige Plan steht! Nach den Sommerferien könnte der Dortmunder Rat einen Baubeschluss dazu fassen – dann stünde dem „Grünen Ring“ auf der Westfalenhütte nichts mehr im Wege. Baustart könnte 2025 sein, fertig sein soll der Park fünf Jahre später. Die Vorarbeiten laufen schon.
Grüner Ring: Neuer Norstadt-Park mit großem Spielplatz
Jetzt hat Dortmunds Planungs-Chef Stefan Szuggat den gesamten Entwurf der Berliner Planungsbüros Loidl und Greenbox vorgestellt. „Topografisch abwechslungsreich“ soll der Park werden – mit Hügeln, Senken und Aussichtspunkten mit Blick auf die Stadt. Wegen der Sanierung des Bodens werde die Erde ohnehin bewegt, so Szuggat. Dazwischen soll es im Park möglichst viele unterschiedliche Angebote geben:
- Spazierwege und Radwege
- drei Aussichtshügel
- Picknickberg
- 4500 Quadratmeter großer Abenteuer-Spielplatz mit künstlichen Felsen und viel Schatten
- 5000 Quadratmeter große Sportfläche für Fußball und Basketball
- Parkour-Anlage
- Skatepark
- Calisthenics-Anlage
- Senioren-Sportgeräte
- Flächen für urbanes Gärtner
- Strecke der Veloroute 2 (Scharnhorst–City) mit Beleuchtung
Als „grüne Klammer“ zieht sich die geplante Grünfläche in einem langen Bogen vom neuen Rewe-Logistikzentrum im Norden südlich bis zur Borsigstraße. Ein mittiger Abzweig nach Osten reicht bis zur Brackeler Straße am Freibad Stockheide. Auch eine der neuen Velorouten führt durch den „Grünen Ring“ – nämlich die Veloroute 2 von Scharnhorst in die Innenstadt. Der Fahrrad-Schnellweg ist weitgehend getrennt von den Gehwegen, damit es keine Kollisionen gibt. Zudem gibt es von der Scharnhorster Veloroute einen Abzweig auf die Radstrecke von Ost nach West.
Grüner Ring als Grünanlage für das neue Karlsquartier
Der rund 30 Hektar große, langgezogene Park soll dem neuen „Karlsquartier“ auf der alten Industriebrache grünes Leben einhauchen. 800 Wohnungen sind dort geplant, dazu auch eine komplett neue Grundschule und Kita. Baustart für die ersten Häuser des neuen Wohnviertels soll (wie auch für den Park) 2025 sein.
Zu den Kosten wollte sich Planungsdezernent Szuggat am Dienstag nicht äußern. „Die werden noch ermittelt“, hieß es nur. Konkrete Zahlen soll es nach den Sommerferien geben. Zuletzt war vor einigen Monaten die Rede von rund 26 Millionen Euro. Ein Teil davon soll aus Landesfördertöpfen kommen.
Stahlproduktion lange aufgegeben – Brachfläche füllt sich
Schon vor über 20 Jahren war die Eisen- und Stahlproduktion auf der Westfalenhütte aufgegeben worden. Heute belegt ThyssenKrupp nur noch einen Bruchteil der Fläche. Die „übriggebliebenen“ 450 Hektar füllen sich seitdem mit großflächigem Gewerbe (wie die Logistikzentren von Decathlon, Amazon, DB Schenker und Rewe). Für das neue Wohnviertel „Karlsquartier“ sind rund 8 Hektar vorgesehen.