Dortmund. Polizei und Stadt Dortmund stellen Sicherheitskonzepte auf den Prüfstand. Dazu gehört: Bei ausgewählten Großveranstaltungen soll es mehr Einsatzkräfte geben.
Nach dem Terroranschlag mit drei Toten und mehreren Verletzten in Solingen haben Polizei und Stadt begonnen, die Sicherheitskonzepte für die nächsten Großereignisse in Dortmund neu zu überdenken.
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Derzeit lägen zwar keine Erkenntnisse über eine konkrete Gefährdungslage in Dortmund vor. „Dennoch stehen wir derzeit in engem Kontakt mit der Stadt Dortmund, um die Sicherheitskonzepte für die anstehenden Großveranstaltungen auf den Prüfstand zu stellen“, so Polizeipräsident Gregor Lange. Bereits am Montag, also drei Tage nach der Tat, sei das Thema Solingen in die laufenden Gespräche über die Sicherheit bei künftigen Veranstaltungen mit einbezogen worden.
Zu den Konsequenzen aus der Tat von Solingen gehöre auch, dass die Zahl der Einsatzkräfte bei ausgewählten Veranstaltungen erhöht werden soll. Das teilt die Pressestelle der Polizei auf Nachfrage mit.
Dortmunder Polizeipräsident plädiert für mehr Wachsamkeit
„Eines ist klar: Die politische Diskussion über den islamistischen Terrorismus, die derzeit in weiten Teilen der Gesellschaft geführt wird, kann die Polizei nicht lösen. Aber wir können unseren Beitrag leisten, um ein größtmögliches Maß an Sicherheit zu gewährleisten“, so der Polizeipräsident weiter. Hundertprozentige Sicherheit gebe es nicht. „Aber wir können hundertprozentig wachsam und sensibel sein.“
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Das gelte auch für die Zivilgesellschaft. Bürger sollten sich nicht scheuen, frühzeitig die 110 zu wählen, wenn ihnen etwas Verdächtiges auffällt, plädiert Lange. Er versichert: Um die Demokratie und „unsere Art zu leben“ zu schützen, werde mit dem Verfassungsschutz und anderen Sicherheitsbehörden laufend und ständig die Gefährdungslage geprüft.
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Auch Oberbürgermeister Thomas Westphal bekräftigt: „Wir werden unsere Kultur des gemeinsamen Feierns nicht einschränken.“ Natürlich gebe es keine endgültige Sicherheit. „Trotzdem wissen wir, dass die Sicherheitsbehörden hervorragend zusammenarbeiten und alle Lagen, die es geben kann, im Vorfeld besprechen.“ Das habe man bei der Fußball-Europameisterschaft erlebt. Westphal weiter: „Es wird dort gehandelt, wo man handeln kann. Dieses System der Zusammenarbeit funktioniert – das haben wir nachgewiesen.“ (abra)