Dortmund. Die Bundespolizei führt eine Statistik, an welchen deutschen Bahnhöfen die meisten Messerdelikte verübt werden. Im Jahr 2023 ganz vorn: Dortmund.
An keinem deutschen Bahnhof wurden im Jahr 2023 mehr Messerdelikte verübt als am Dortmunder Hauptbahnhof. Das geht aus einer aktuellen Bilanz der Bundespolizei hervor. 33 registrierte Taten in Dortmund sind ein Höchstwert, den sonst nur der Düsseldorfer Hauptbahnhof erreicht. Auf Platz drei landete Frankfurt am Main mit 29 Delikten.
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„Die Auswertungen zum Tatmittel Messer beinhalten, dass ein Messer mitgeführt oder eingesetzt wurde“, erläutert die Bundespolizei zu der Statistik. Auch für das erste Halbjahr 2024 liegen Zahlen vor: Hamburg (21), Hannover (19) und Köln (15) liegen hier bislang vorn, Dortmund kommt noch auf sieben Delikte. Die Zahlen hatte zuerst die Bild-Zeitung vermeldet.
Messerverbote wie in Dortmund bald an allen deutschen Bahnhöfen?
Wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums gegenüber der Deutschen Presseagentur (DPA) erklärte, erlässt die Bundespolizei bereits Verfügungen zum Mitnahmeverbot gefährlicher Gegenstände: „Hierunter fallen auch Messer. Die Einhaltung solcher Allgemeinverfügungen wird von der Bundespolizei überwacht.“
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Die Polizei Dortmund geht einen ähnlichen Weg. Erst im Mai wurde eine Task-Force zur Bekämpfung der Messerkriminalität eingerichtet. Personen, die mit gefährlichen Gegenständen aufgefallen sind oder damit Straftaten begangen haben, wird das Führen dieser Gegenstände, insbesondere Messer, untersagt.
Die Polizei hat nach eigenen Angaben bislang über 100 Anhörungsschreiben und 80 Verbotsverfügungen zugestellt. (dpa/cst)