Dortmund. Vildan Kocabas aus Dortmund darf Apple-Chef Tim Cook in Cupertino ihre selbst entwickelte App vorstellen. Anschließend lobt er sie in den höchsten Tönen.
Vildan Kocabas aus Dortmund ist von keinem geringeren als Apple-Chef Tim Cook in den höchsten Tönen gelobt worden. Er prophezeit der 26-jährigen Studentin eine große Karriere.
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Kocabas hatte Cook vor der Eröffnung der jährlichen Worldwide Developers Conference (WWDC) getroffen. Ein gutes Dutzend Gewinner eines Programmierwettbewerbs für Studenten und Schülerinnen aus aller Welt hatte bei dem Treffen die Gelegenheit, Cook im alten Apple-Hauptquartier in Cupertino ihre Apps zu präsentieren.
Dortmunderin entwickelte Menstruations-App für Frauen
Die 26-Jährige, die an der Universität Duisburg-Essen Medizin studiert, hat eine App entwickelt, mit der Frauen ihre Periode dokumentieren können. Sie habe beschlossen, eine eigene Anwendung zu programmieren, da andere Dienste nicht genug Funktionen böten, sagte Kocabas zu Cook. Ihre noch nicht veröffentlichte App schätzt unter anderem die Hormon-Werte. Außerdem wolle sie das Thema Frauen-Gesundheit aus der Tabu-Zone holen, so die Dortmunderin.
Der Apple-Chef lobte nach dem Gespräch Kocabas‘ Innovationsgeist und wie sie sich um andere kümmere. „Nachdem ich Vildan getroffen habe, weiß ich, dass sie eine vielversprechende Karriere vor sich hat“, sagte Cook. Die könnte schon bald starten: Vildan ist bereits in ihrem letzten Semester. Künftig möchte sie ihre Leidenschaft für Medizin und Design/Kunst mit dem Programmieren verbinden.
Studentin verbindet Medizin mit Kunst und Technik
Vom Programmieren sei sie schon immer fasziniert gewesen, betont die Studentin. Aber erst durch die Teilnahme an der „Swift Student Challenge“, Apples Wettbewerb für Nachwuchsentwickler, habe sie sich wirklich mit Swift auseinandergesetzt und begonnen, die Sprache zu lernen. Das persönliche Anliegen des Dortmunder Programmierneulings ist es, mehr Informationen über medizinische Themen für alle zugänglich zu machen. Vor allem wolle sie die Aufklärung über die Gesundheit von Frauen verbessern, betont sie.
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Vildan, die sich auch mit Design auskennt, illustriert bereits seit einigen Jahren medizinische Inhalte für ein allgemeines Publikum und insbesondere für junge Frauen. Sie sei überzeugt, durch die Kombination von medizinischem Wissen, Kunst und Technik eine einzigartige Art der medizinischen Aufklärung für junge Frauen mit unterschiedlichem Hintergrund bieten zu können, sagt sie. Als Kind türkischer Einwanderer und als junge muslimische Frau in Deutschland zu leben, gebe ihr einen einzigartigen Ansatz, um eine vielfältige Gruppe von Menschen mit ihren Inhalten zu erreichen.
(mit dpa)
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