Balve. Musikverein Balve plant erneut ein spektakuläres Event. 2026 kehrt die große Filmmusik-Gala an zwei Abenden in den Felsendom zurück.
Fast zwei Jahre sind es noch hin, aber Vorfreude ist je bekanntlich die schönste Freude. Und besser, man streicht sich den Termin schon jetzt im Kalender an, als dann hinterher keine Zeit zu haben. Am 9. und 10. Oktober 2026 bringt der Musikverein Balve wieder große Filmmusik in den Felsendom.
Die Termine sind fix, die Vorbereitung hinter den Kulissen läuft schon. Zunächst aber mal eine Rückblende in den September 2023. Die erste große Gala der Filmmusik begeisterte alle Beteiligten: Besucher in der ausverkauften Höhle wie auch die Mitwirkenden von Musikverein, Projektorchester und Projektchor unter der Leitung von Dr. Ansgar Bornhoff vom Mendener Walburgisgymnasium. Und nicht zuletzt den Gesamtverantwortlichen Philipp Cramer, Dirigent des Balver Musikvereins.
Glücksmomente während des Konzertes
Er erinnert sich an Glücksmomente und Gänsehaut während des Konzertes und danach. Und die Gefühlslage in den folgenden Tagen: „Wegen des riesigen Aufwandes hat erst eigentlich alles gegen eine Wiederholung gesprochen.“ Aber wie das manchmal so ist mit rationalen Gedanken und dem Bauchgefühl: „Der erste Impuls nach dem Konzert war trotzdem: Das müssen wir nochmal machen!“
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Und damit ist die zweite Gala der Filmmusik nun in trockenen Tüchern. Dieses Mal sogar an zwei Abenden. „Wir denken, dass wir die Höhle auch zweimal voll bekommen“, ist Tobias Platte, der zweite Vorsitzende des Musikvereins optimistisch. Der Abend 2023, wenn auch viel viel kurzfristiger geplant und beworben, war schnell ausverkauft.
Doppelte Einnahmen
Nun möchte man zweimal um die 600 Gäste im Felsendom begrüßen. Organisatorisch lohnt es sich natürlich, den großen Aufwand dann für zwei Veranstaltungen zu betreiben.
„Dennoch ist es ein riesiger Finanzierungsaufwand und wir werden viele Sponsoren dafür suchen müssen.“
Doppelte Einnahmen werden generiert, aber keine doppelten Kosten, wie Platte betont. „Dennoch ist es ein riesiger Finanzierungsaufwand und wir werden viele Sponsoren dafür suchen müssen.“ Platte spricht von angepeilten 70.000 Euro auf der Rechnung, im Gegensatz zu 60.000 für einen Abend. Und dabei sollen die Eintrittskarten nicht mehr kosten als im Herbst 2023.
Unterstützung anderer Balver Vereine
Außerdem hofft er, wie bei der Premiere, auf große Unterstützung anderer Balver Vereine an den Abenden, etwa bei der Bewirtung. Das Konzept von 2023 könne man im Großen und Ganzen wieder verwenden und müsse nur noch an Stellschrauben drehen.
Was wird musikalisch geboten?
Aber die spannendste Frage ist natürlich die, was musikalisch geboten wird. Ausschließlich Originalliteratur soll erklingen, und ein paar Namen und Filme lassen die Verantwortlichen schon durchblicken: Gladiator, Jurassic Park oder Schindlers Liste. Hans Zimmer jedenfalls kommt mehrfach vor im Programm, aber alles aus der geplanten Spielzeit von 90 Minuten wird im Moment noch nicht verraten.
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Die genaue Startzeit steht noch nicht fest, am Samstag, 10. Oktober, könnte es vielleicht etwas früher am Abend losgehen als am Freitag direkt davor. Der Musikverein und die anderen Mitwirkenden wird man auf jeden Fall wieder im schicken Gala-Gewand auf der Bühne sehen, vom Publikum wünscht man sich einen ähnlich festlichen Rahmen.
Probenbeginn im Herbst
Dirigent Philipp Cramer freut sich schon, bald die Noten zu bestellen und dann im Herbst 2025 mit den Proben zu beginnen. Für ihn ist Filmmusik das Nonplusultra: „Das ist vielleicht die Orchestermusik der Zukunft.“ Auch beim Klangkörper für die Gala wird ein bisschen an Stellschrauben gedreht. „Das Blasorchester unseres Musikvereins ist der Grundstock.“
So viele zusätzliche Bläser wie 2023 brauche man für 2026 aus klanglichen Gründen nicht. Dafür aber viele Streicher. Und die hat der Musikverein ja nicht in seinen Reihen. Aber durch Kontakte zum Märkischen Jugendsinfonieorchester, zu Musikern in Cramers Heimat Attendorn oder nach Münster, wo der 25-Jährige seit kurzem ein Kammerensemble aus Musikstudenten leitet, ist man überzeugt, genügend Interessenten zu finden für das Projektorchester.
Tobias Platte erzählt von einer weiter bestehenden WhatsApp-Gruppe aus den Beteiligten der ersten Gala: „Die sind total begeistert, dass es nun eine Wiederholung gibt.“
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Groß wird hoffentlich auch das Interesse an der Neuauflage des Projektchores sein, den wieder Dr. Ansgar Bornhoff vom Mendener Walburgisgymnasium leitet. Die Gruppe soll dieses Mal auch noch stärker eingebunden sein und bei der Mehrzahl der Stücke mitsingen. Vor allem, das geht ja vielen gemischten Chören so, wünscht man sich hierbei viele Männerstimmen.
Auch Soloparts für Gesang und Instrumente sind vorgesehen. Musikalisch erwartet alle Beteiligten - um die 150 Musikerinnen und Musiker werden schließlich auf der Bühne stehen - eine große Herausforderung. „So etwas spielen sonst meist nur studierte Orchestermusiker“, weiß Philipp Cramer. Auch er muss sich die ausgesuchten Werke noch erarbeiten, hat bei einigen davon aber zumindest schon am Schlagwerk selber mitgewirkt.
Interessierte für die Projektgruppen können sich wahrscheinlich schon in der ersten Jahreshälfte melden. Der Kartenvorverkauf soll im Herbst starten. „Also ein ideales Weihnachtsgeschenk im nächsten Jahr“, rät Luisa Eisenbach deshalb grinsend.
Sie hat im Vorbereitungsteam die Leitung des Marketings übernommen und steht damit exemplarisch auch für das große Engagement, welches der Musikverein auch außerhalb des Vorstandes für die Gala leistet. Den zweiten Vorsitzenden Tobias Platte freut das und er verspricht für die zwei Abende im Herbst 2026: „Es wird viele Gänsehautmomente geben.“