Wocklum. Zum Abschluss der Ferien tummeln sich über 30 Kinder um die Luisenhütte. Historisches Erlebnis zum Ausklang begeistert Besucher.

Die Sommerferien neigen sich dem Ende zu, doch bevor Balver Kids wieder die Schulbank drücken müssen, steht noch einmal Erholung und Spaß im Mittelpunkt. Ausgangsort dafür ist einmal mehr die Luisenhütte in Wocklum. Wie die handwerkliche Zeitreise bei den kleinen Besuchern ankommt.

Die jährliche Ferienaktion des Märkischen Kreises rund um die Luisenhütte in Wocklum ist für knapp drei Dutzend Kinder ein Highlight zum Abschluss der Ferien. Für 32 Kinder ging es dieses Jahr unter dem Motto „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“ zurück in das Jahr 1855. Die Luisenhütte ist dabei eine wandelbare Kulisse. So war sie in der letzten Ferienwoche nicht nur ein Erlebnismuseum, sondern auch ein Ort für regelrechte Zeitreisen.

Handwerken wie vor 100 Jahren: Auf der Luisenhütte steht wieder eine Reise in die Vergangenheit an.
Handwerken wie vor 100 Jahren: Auf der Luisenhütte steht wieder eine Reise in die Vergangenheit an. © Märkischer Kreis | Hannah Heyn

Rund geht‘s dabei an verschiedenen Werkstätten: Während im kühlen Nass des Borkebachs fleißig nach Erz geschürft wird, kann auf dem Gelände der Luisenhütte handwerkliches Geschick beim Schmieden am glühenden Eisen und beim Bronzeguss getestet werden. In den Räumen des Industriemuseums gießen die Kinder Zinnfiguren und nieten Lederwaren wie Handschuhe oder Beinschoner mit Fußschutz. Alle Arbeiten der Schreiber, Schmiede, Näher, Erzschürfer und Metallgießer finden unter der strengen Aufsicht des Rentmeisters Herrn von Dücker statt. Denn: Mit all der Arbeit sollen gemeinsam goldene Zeiten an der Luisenhütte anbrechen. Jedes selbstgemachte Produkt zahlt sich bar in Taler aus. Und das mit Erfolg, wie Museumspädagogin Bernadette Lange zusammenfasst: „Die Kinder sind in den vier Tagen zu einer echten Gemeinschaft zusammengewachsen. Sie haben die Möglichkeit genutzt, intensiv in die Geschichte einzutauchen und das Zeitalter der Industrialisierung mit seinen Vor- und Nachteilen zu erleben. Alle waren sehr traurig, als das Zeitreiseerlebnis am vergangenen Freitag endete.“

„Die Kinder sind in den vier Tagen zu einer echten Gemeinschaft zusammengewachsen. Sie haben die Möglichkeit genutzt, intensiv in die Geschichte einzutauchen und das Zeitalter der Industrialisierung mit seinen Vor- und Nachteilen zu erleben. Alle waren sehr traurig, als das Zeitreiseerlebnis am vergangenen Freitag endete.“

Bernadette Lange
Museumspädagogin

Neben den handwerklichen Einblicken und neuem Wissen über die Lebensumstände vergangener Zeiten, lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch viel über das soziale Gefüge. Am letzten Tag gabs auch für Eltern Einblicke in das historische Spiel.