Balve. Unkraut im Stadtgebiet nervt Bürger, vor allem die wuchernden Herkulesstauden. Was sagt der Bauhof dazu?

Der Juni in Balve war zu trocken. Das geht aus Daten der Wetterstation von Frank Baumeister in Balve hervor. Er macht seine Daten auf seiner Homepagewetter-balve.de öffentlich. Demnach fiel im Juni rund ein Drittel weniger Regen als gewohnt. Die Niederschlagsmenge hat dennoch gereicht, um das Grün so reichlich sprießen zu lassen, dass es manchen Bürger nervt. Das erfuhr die Westfalenpost in Gesprächen. Der Unmut richtete sich gegen den städtischen Bauhof.

Für die Westfalenpost stellte sich die Frage: Deckt sich subjektive Wahrnehmung mit objektivierbaren Fakten? Ein Blick in die Bürgermeldungen in der Balve-App lehrt, dass es derzeit nur eine Beschwerde wegen Verkrautung öffentlicher Fläche gibt – im Brauke in Garbeck. Das Signal des Bauhofs lautet: Die Sache sei in Bearbeitung. Aber was sagt Bauhofleiter Thomas Hinz?

Der Chef des Teams Orange stellt sich vor seine Truppe. „Die Stadtwerke Balve sind gerade in den Monaten April bis September intensiv mit der Grünpflege beschäftigt, hinzu kommt, dass Herrichten der einzelnen Ortsteil für die Schützenfeste in diesen Zeitraum“, erklärte er auf Anfrage der Westfalenpost.

+++ BAUHOF BALVE HILFT SCHÜTZEN BEI HÖHLENCHECK +++

Allerdings: „Wenn in diesem Zeitraum, wie in diesem Jahr, einige Umstände zusammenkommen, ideale Wetterbedingungen, Maschinenausfälle, Urlaubs- und Stundenabbau, der Diebstahl aller handgeführten Geräte (Heckenschere, Laubbläser und so weiter), ist trotz der Unterstützung der beauftragten Dienstleister, ein perfektes Stadtbild nicht realisierbar. Auch die Stadtwerke Balve bedauern, dass trotz aller angewandter Routine in der Grünpflege, es zeitweise nicht ausreicht, ein perfekt gepflegtes gesamtes Stadtbild vorzuzeigen.“

+++ TATORT BAUHOF BALVE: TEAM GENERVT +++

Zugleich demonstrierte Thomas Hinz guten Willen, Balves Optik zu verbessern. Alle Beteiligten seien „stets bemüht, dass Stadtbild weiter zu verbessern“.

Ein weiteres Ärgernis ist die schier unkontrollierte Ausbreitung der giftigen Herkulesstauden. Das Neuenrader Unternehmen Wiesemann hat der Auftrag im öffentlichen Auftrag den Kampf angesagt. „Wir nutzen ein spezielles Gerät, welches mittels einer Injektionslanze kochendes Wasser in der Wurzelraum der Pflanze spritzt. Der Wurzelraum wird hierbei ausgekocht, so dass die vorhandenen Wurzel absterben. Es werden keine Pestizide eingesetzt!“ Über seine Auftraggeber wollte Firmenchef Antonius Wiesemann nicht sprechen.

Bauamtsleiter Sven Rothauge hat auf Anfrage der Westfalenpost eine Stellungnahme angekündigt.