Wocklum. Balve im Feier-Modus. Die Welcome-Party beim Optimum war gut besucht. Zwei fehlen. Das sind ihre Gründe.
Die Hausherrin hat die Party noch lange nicht eröffnet, da war das Zelt schon gut gefüllt. Keine Frage, Balve hat sich nach einem Treffen wie diesem gesehnt. Kein Wunder auch, dass die Stimmung bei der Welcome-Party des Longines Balve Optimums am Donnerstagabend gelöst ist. Dennoch mischen in die launigen Gespräche immer wieder nachdenkliche Zwischentöne, von Corona bis Krieg.
Rosalie Gräfin von Landsberg-Velen weist bei der Eröffnung des Abends darauf hin, dass die Wiederherrichtung des Reitstadion nach dem verheerenden Mini-Unwetter im August vorigen Jahres „für das Team eine totale Herausforderung“ gewesen sei. Das Ergebnis kann sich - auch dank städtischem Zuschuss - sehen lassen. Kenner der Reiter-Szene bescheinigen der Anlage Top-Zustand. Gräfin Rosalie lässt nicht unerwähnt, dass die Ladenmeile zwischen Anlagen und Ställen gewachsen sei. Bei dieser Gelegenheit ehrt sie das Ehepaar Droste aus dem Warsteiner Ortsteil Niederbergheim. Seit 25 Jahren bietet es beim Turnier Reitsport-Zubehör an. Ein Rückblick mit Blumen. Und der Ausblick?
Die Gräfin hofft auf „ein trockenes, sonniges, freudvolles Turnier“; es klingt wie ein Stoßgebet. Doch sie scheint einen guten Draht nach oben zu haben. Die Wetterprognose fürs Wochenende ist bestens.
+++ BALVE OPTIMUM: GRÄFIN ROSALIE KÜNDIGT SUPERLATIVE AN +++
Die Party ist traditionell ein Sehen-und-gesehen-werden. Die Gräfin begrüßt Landrat Marco Voge. Er ist gemeinsam mit Mitarbeiter und CDU-Ratsherr Robin Vorsmann gekommen. Die Union ist gut vertreten, darunter Stadtverbandschef Hubert Sauer, Balves Ortsvorsteher und Ratsherr Matthias Streiter. Auch seine Amtskollegen Daniel Schulze Tertilt aus Mellen und Pia Spiekermann aus Eisborn freuen sich über lockere Gespräche.
Auch die SPD-Fraktion genießt den schönen, später kühlen Abend. Fraktionschef Cay Schmidt und seine Frau Sigrid, im Rat wie im Kreistag, sowie Ratsherr Sven Paul plauschen fraktionsübergreifend.
Das Gesicht der Stadt Balve ist an diesem Abend Bürgermeister-Vertreter Michael Bathe; sein Chef urlaubt.
Wer ist nicht dabei?
Von der UWG ist an diesem Abend niemand zu sehen, auch Balves Schützenkönig Dechant Andreas Schulte – das ist immer wieder zu hören – wird in der geselligen Runde vermisst. Er hat, wie die Westfalenpost erfährt, lang geplante Pflichten als Dechant.
Apropos Schützen. Balves Brudermeister Christoph Rapp ist, wie so oft, für launige Sprüche gut, an seiner Seite sein Stellvertreter Hermann Hering. Geschäftsführer Thomas Scholz hat sich entschuldigen lassen; er hat einen dienstlichen Abendtermin.
+++ BALVE OPTIMUM STARTET MIT GROSSEM SPORT +++
Im Party-Modus sind indes die Schützen aus Volkringhausen und Eisborn. Die einen haben ihr Hochfest bereits hinter sich, die anderen vor sich. Volkringhausens Brudermeister Stephan Neuhaus hat bei Frage nach dem Besuch des Schützenfestes Glanz in den Augen. Eisborns Schriftführer Stephan Spiekermann freut sich auf die große Sause am Wochenende nach Fronleichnam. Auch Jens Timmermann ist aufs Feiern vorbereitet. Er sorgt für den guten Ton – mit dem Trommlerkorps Eisborn.
+++ BALVE OPTIMUM: DARUM LIEBT EHEPAAR BECKER DIESES TURNIER +++
Ernste Töne sind im Gespräch von Malteser-Stadtbeauftragtem Markus Ickler und Mellens CDU-Vorsitzender Siggi Drees zu hören. Sie freut sich auf den Start eines ehrenamtlichen Nachhaltigkeitsprojekts im Dorf. Weitere Themen: Gott und die Welt, buchstäblich.
EXTRA: DAS EHRENAMT
Das Longines Balve Optimum, keine Frage, ist professionell organisiert. Die Organisation stemmen Profis. Aber nicht nur: Das Turnier besitze deshalb familiären Charme, weil eine ehrenamtliche Helferschar in dreistelliger Zahl dahinter stehe, betonte die Sprecherin des Reitervereins, Steffie Friske, im Gespräch mit der Westfalenpost: „Darunter sind auch Leute, die dem Verein gar nicht angehören, Leute, die dem Sport zu getan. Das ist richtig Manpower hier. Es ist immer eine Mischung aus bezahlten Kräften und Ehrenamt.“
Tatsächlich gibt es viel zu tun. Ehrenamtler rücken buchstäblich Stühle, spülen Gläser, weisen Fahrzeuge ein, teilen Stroh aus. Sportlern und Besucher belohnen sie mit einem Lächeln.