Kerpen. So richtig freie Fahrt gibt es auf der Zugstrecke zwischen Aachen und Köln weiterhin nicht. Für Pendler entspannt sich die Situation aber etwas.

Vier Tage nach dem Güterzug-Unfall bei Kerpen fahren wieder Regionalzüge auf der Strecke zwischen Köln und Aachen. Das geht aus der Bahn-App hervor. Die S-Bahn fährt hingegen nicht ihre komplette Strecke, sondern sie wendet nach Auskunft einer Bahnsprecherin in Horrem. Fernzüge dürfen die Unglücksstelle ebenfalls nicht passieren - die Kapazitäten auf der vielbefahrenen Strecke sind also noch stark eingeschränkt.

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In der Nacht zum Freitag vergangener Woche war auf dem Gleisabschnitt bei Kerpen ein Güterzug mit einem Bauzug zusammengestoßen. Sowohl die Lok als auch mehrere Waggons des Güterzugs entgleisten. Anschließend mussten die Fahrzeuge aufwendig von der Strecke geholt werden. Drei Menschen wurden verletzt, darunter der Triebfahrzeugführer des Güterzugs.

Strecke auch für den Fernverkehr relevant

Beim Zusammenstoß des Güterzugs mit einem Bauzug sind eine Lok und zehn Waggons entgleist.
Beim Zusammenstoß des Güterzugs mit einem Bauzug sind eine Lok und zehn Waggons entgleist. © Feuerwehr Kerpen/dpa | -

Der Unfall sorgte für Zugausfälle und Verspätungen, da die betroffene Strecke Köln-Aachen gesperrt werden musste. Die Strecke ist auch für den internationalen Fernverkehr relevant. 

Für Dienstag war nach Bahn-Angaben eine Begehung der Unglücksstelle geplant, um genau festzustellen, was noch defekt ist und erneuert werden muss. Wie es konkret weitergeht, ist noch offen. Die Bahn geht davon aus, dass sie am Mittwoch eine „grobe Prognose“ abgeben kann, wann alles wieder in Ordnung sein wird. (dpa)

Mitarbeiter der DB bereiten die Bergung eines zerstörten Wagens durch einem Kran von den Gleisen vor.
Mitarbeiter der DB bereiten die Bergung eines zerstörten Wagens durch einem Kran von den Gleisen vor. © dpa | Henning Kaiser