NRW. Telefonbetrüger erbeuten oft hohe Summen von ihren meist älteren Opfern. Nun sind Beamte gegen mutmaßliche Täter vorgegangen – auch in NRW.

In ganz Deutschland sind am Mittwochmorgen Häuser und Wohnungen durchsucht worden. Ermittler hatten international organisierte Callcenter-Betrüger im Visier. Insgesamt 13 Objekte in sieben Bundesländern wurden kontrolliert. Sechs davon sind in Nordrhein-Westfalen: in Düsseldorf, Gelsenkirchen, aber auch im Bergischen Land, im Kreis Soest sowie im Oberbergischen Kreis.

Callcenter-Betrug: Sogenannte Finanz-Agenten im Visier der Ermittler

Um die bei Telefonbetrügereien erbeuteten Gelder an die Hintermänner der kriminellen Callcenter zu transferieren, werden von den Tätergruppierungen sogenannte Finanz-Agenten für ihre Machenschaften genutzt, erklärt die federführende Staatsanwaltschaft in Baden-Württemberg.

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Diese eigens hierfür angeworbenen Finanz-Agenten würden die Beute in Empfang nehmen und über ihre eigenen oder speziell zu diesem Zweck eröffneten Konten weiterleiten. Häufig sitzen die Empfänger im Ausland, so das LKA Baden-Württemberg.

Callcenter-Betrug: Bezug zu NRW noch unklar

Ob diese Finanz-Agenten in NRW saßen, wurde nicht bekanntgegeben. Festnahmen soll es aber keine gegeben haben, hieß es auf Anfrage.

Bei dem Einsatz wurden laut LKA Mobiltelefone, Speichermedien, Unterlagen, gefälschte Ausweisdokumente, rund ein Kilogramm Drogen sowie 50.000 Euro sichergestellt. Nun steht die Auswertung der Beweismittel sowie weitere Ermittlungen an. (red/dpa)

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