Meggen. Der Meggener Laden mit dem Namen „Gut und Fair“ musste aufgrund der Corona-Pandemie schließen. Doch nun die Neueröffnung – Dank eines Ehepaares.
Es war am Nikolaustag 2019. Da gab es für die Bürger von Meggen ein besonderes Geschenk. Denn da eröffnete die KAB mit ihrem Ketteler-Cardijn-Werk an der Meggener Straße den neuen Laden mit dem Namen „Gut und Fair“. Mit dabei war natürlich auch Dirk Johnen, der Leiter des Standortes Meggen, und seine Ehefrau Marlene.
Alle Anwesenden waren voller Hoffnung, dass das Geschäft mit Gütern des täglichen Bedarfs für sozial schwache Menschen ein voller Erfolg wird. Doch dann kam Corona. Und damit begannen die Schwierigkeiten, die schließlich im Sommer des vergangenen Jahres zur Schließung des Geschäfts führten.
Doch seit gestern können die Meggener wieder im „Gut und Fair“ einkaufen. Denn es wurde unter der Eigenregie des Ehepaares Johnen aus Hofolpe wiedereröffnet.
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Dirk Johnen blickt auf die letzten knapp dreieinhalb Jahre zurück: „Kurz nach der Eröffnung im Dezember 2019 brach die Pandemie aus. Es gab mehrere Lockdowns. Das konnte auf die Dauer nicht gestemmt werden und so wurde der Laden schließlich geschlossen.“
Geschäft für sozial schwächere Menschen
Aber er und seine Frau seien von vielen Bürgern ermutigt worden, das Geschäft wieder aufzumachen. „Sie können sich nicht vorstellen, wie viele Menschen bei mir angerufen haben, die sagten, dass wir das Geschäft nicht aufgeben dürften. Irgendwann haben wir dann beschlossen, das Geschäft in Eigenregie wiederzueröffnen. Denn man sieht ja gerade in der heutigen Zeit, wie wichtig ein Geschäft für sozial schwächere Menschen ist. Wir bedanken uns bei allen, die uns – ob durch Sachspenden oder bei den Renovierungsarbeiten – geholfen haben, dass es wieder losgehen kann“, so Dirk Johnen.
Marlene Johnen erinnert sich an einige Debatten im Hause Johnen: „Ich haben meinem Mann gesagt, lass uns das Geschäft doch übernehmen. Dann haben wir uns wirklich dafür entschieden. Wir haben viel Arbeit und auch Geld investiert. Das ist natürlich auch nicht billig. Jetzt hoffe ich, dass es jetzt wie geplant weiterläuft.“
Jörg Ettemeyer, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Attendorn-Lennestadt, der das Geschäft zusammen mit seinen beiden katholischen Kollegen Ludger Wollweber und Reinhard Lenz einweihte, freute sich sehr über die Neueröffnung: „Es hat allerhand Unsicherheiten rund um das ,Gut und Fair’ gegeben. Heute ist nun ein guter Tag, denn es ist ein Tag des Aufbruchs.“
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Leerstand wird vermieden
Die gefundene Anschlussregelung bedeute, dass Leerstand vermieden werde. „Sie bedeutet vor allem: Diejenigen, die darauf angewiesen sind, können weiterhin gut und fair einkaufen. Familie Johnen hat sich bereiterklärt, das ihnen vertraute Geschäft weiterzuführen – zum Wohle der Menschen, die hier ein- und ausgehen. Es bedarf keiner großen Erklärung, warum wir davon ausgehen, dass diese Projekt unter Gottes Segen steht.“
Geöffnet ist das „Gut und Fair“ werktags von 9 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 12 Uhr. Federführend für „Gut und Fair“ wird in der Zukunft Marlene Johnen sein. Dirk Johnen: „Ich absolviere derzeit eine Ausbildung als Sicherheitsfachkraft. Die Ausbildung endet im Juni. Ich werde dann hauptsächlich samstags da sein. Meine Frau ist jeden Tag im ,Gut und Fair’.“
Ein großes Anliegen
- Das Helfen ist dem Ehepaar Johnen schon immer ein großes Anliegen gewesen.
- Neben Aktionen für hilfsbedürftige Menschen im Inland sowie für vom Krieg betroffene Menschen in der Ukraine und Syrien war Dirk Johnen im Mai 2022 in der Dominikanischen Republik, um dort nach einem Erdbeben im benachbarten Haiti Häuser für Flüchtlinge herzurichten und eins sogar ganz neu zu bauen.
- Allerdings ohne seine Gattin. „Nein, da war ich nicht dabei. Ich habe nämlich Flugangst“, schmunzelt Marlene Johnen.
- Weitere Informationen zu „Gut und Fair“ und anderen Aktionen des Ehepaars Johnen gibt es auf der Facebook-Seite von Dirk Johnen. Außerdem ist, wie Dirk Johnen berichtete, eine Website in Bearbeitung.