Menden. Nach dem FIFA-Verbot der „One-Love“-Armbinde: Warum der Bürgermeister in Menden ein Zeichen für Diversität und Toleranz setzen will.
Bis zum Ende der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar Mitte Dezember soll am Mendener Rathaus die Regenbogen-Flagge wehen. Auf Initiative von Bürgermeister Dr. Roland Schröder will die Stadt Menden damit ein Zeichen für Diversität und Toleranz setzen. „Gleichzeitig stellen wir uns damit gegen Homophobie, Antisemitismus und Rassismus“, sagt Bürgermeister Schröder. „All dies hat in unserer Gesellschaft keinen Platz. Und so sollte es eigentlich auch weltweit sein.“
Europaweite Debatte um FIFA-Verbot der „One-Love“-Armbinde als Auslöser
Hintergrund der Aktion ist die europaweite Debatte um die „One Love“-Armbinde in Regenbogenfarben. Mehrere Nationen hatten geplant, dass die Mannschaftskapitäne die Binde als Zeichen für Menschenrechte und Diversität auf dem Platz tragen sollen, darunter der deutsche Torwart Manuel Neuer. Die FIFA hatte das Tragen dann verboten.
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Protestaktion der deutschen Spieler und der Bundes-Innenministerin
Die Spieler der deutschen Nationalelf hielten sich danach beim offiziellen Mannschaftsfoto unmittelbar vor der Partie gegen Japan (1:2) als Zeichen des Protestes den Mund zu. Die für den Sport zuständige Bundes-Innenministerin Nancy Faeser (SPD) trug die Armbinde zudem im Beisein von FIFA-Präsident Infantino auf der Ehrentribüne des Stadions.