Vorhalle. An der Kreuzung von Nöh- und Weststraße in Hagen-Vorhalle wurde die Ampelschaltung geändert. An der falschen Seite, sagen Lokalpolitiker.
So ganz gewöhnt haben sich viele Autofahrer in Vorhalle noch nicht an die Situation: Die Kreuzung von Nöh- und Weststraße hat eine neue Ampelschaltung bekommen. Autofahrern, die von der Nöh- nach links auf die Weststraße abbiegen wollen – egal aus welcher Richtung sie kommen – signalisiert seit mehreren Wochen ein grüner Pfeil, der zusätzlich eingerichtet wurde, freie Fahrt. „Das wurde allerdings nur mittelprächtig kommuniziert“, bemängelt Heinz-Dieter Kohaupt, Bezirksbürgermeister im Hagener Norden, dass die Unfallkommission offenbar keinen Gedankenaustausch mit der Bezirksvertretung gesucht habe.
Dabei gehört die vielbefahrene Kreuzung zu einem der wichtigsten Verkehrspunkte in Vorhalle, schließlich ist die Weststraße in beiden Richtungen zweispurig ausgebaut und Teil der Bundesstraße 226, die von Hagen bis nach Gelsenkirchen führt. Der Verkehr an der Einmündung zur Nöhstraße wurde mit der einfachsten aller Ampelschaltungen geregelt: Entweder hatten die Autofahrer auf der Weststraße Grün und die auf der Nöhstraße Rot oder umgekehrt.
Die Kreuzung gilt als Unfallschwerpunkt
Allerdings galt die Kreuzung auch als Unfallschwerpunkt; vor allem beim Linksabbiegen kam es öfter zu Kollisionen mit dem geradeaus fahrenden Gegenverkehr. „Das galt vor allem für Autofahrer, die von der West- in die Nöhstraße abbiegen wollten“, berichtet Bezirksvertreter Peter Timm. Auch ein Fußgänger sei seines Wissens einmal angefahren worden.
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Die Stadt Hagen reagierte und richtete ein zusätzliches Ampellicht ein – mit getrenntem grünen Pfeil für Linksabbieger, die nun losfahren dürfen, während der Geradeausverkehr aus der Gegenrichtung warten muss. Das bedeutet längere Wartezeiten, soll aber der Verkehrssicherheit dienen.
Allerdings ließ die Stadt den grünen Pfeil auf den beiden Ampeln an der Nöhstraße einrichten, nach Auffassung von Timm hätte aber die Lichtzeichenanlage auf der Weststraße umgeschaltet werden müssen. „Schließlich sind hier die meisten Unfälle beim Abbiegen geschehen.“
Bei einem Ortstermin tauschten sich die Bezirksvertreter mit Verkehrsexperten der Stadt aus und legten ihre Sicht der Dinge dar. Die Verwaltung will das Geschehen nun beobachten und gegebenenfalls nachbessern – mit einem weiteren getrennten grünen Pfeil für Linksabbieger auf der Weststraße.