Hagen. In Hagen errichtet das Studierendenwerk Dortmund eine neue Wohnanlage für Studenten der Fachhochschule. Die alten Gebäude werden abgerissen.

Das Studentenwohnheim in Hagen-Halden wird abgerissen und neugebaut. Eines der beiden Zwillingsgebäude wurde bereits dem Erdboden gleich gemacht, das zweite wird folgen. „Wir errichten eine neue Wohnanlage nach modernsten Standards“, berichtet Petra Mikolajetz, Sprecherin des Studierendenwerks Dortmund, das als Bauherr auftritt.

Die Wohnanlage Im Alten Holz bietet vor allem Studenten der Fachhochschule Südwestfalen eine Unterkunft. Der bisherige Gebäudekomplex, ein ehemaliges Schwesternwohnheim aus dem Jahre 1964, bot Platz für 52 Mieter. In dem dreigeschossigen Neubau können sogar 66 Studierende eine Wohnung finden. „14 Plätze mehr sind in einer Zeit knappen Wohnraums nicht zu unterschätzen“, so Mikolajetz.

Passivhaus mit barrierefreien Apartmemts

Man habe bei der fälligen Erneuerung der Wohnanlage in Abstimmung mit dem Landesbildungsministerium abwägen müssen zwischen einer Modernisierung und einem Abriss samt Neubau, so Bastian Sißmann, Bauleiter beim Studierendenwerk Dortmund: „Die zweite Option ist eindeutig wirtschaftlicher.“ Unter Berücksichtigung der energetischen Gesichtspunkte sowie des neuen Standes der Technik und des Lebensstandards stünden die Kosten für eine Modernisierung in keinem Verhältnis zu einem Neubau.

Das neue Wohnheim entsteht im Passivhausstandard und bietet vollausgestattete, barrierefreie Apartments. „Die Wohnungen sind vollmöbliert mit Küchenzeile, die Mieter müssen nur noch die Koffer auspacken und das Bett beziehen“, sagt Studierendenwerk-Sprecherin Mikolajetz.

Eigenes Bad und Kochgelegenheit

In den Erdgeschossen entstehen Gemeinschaftsräume und rollstuhlgerechte Apartments. Alle weiteren Einzel- und Doppelapartments werden ebenfalls barrierefrei sein. Jede Wohnung verfügt über ein innen liegendes Bad und eine Kochgelegenheit. Die Einzelapartments werden so geplant, dass sie ohne großen Aufwand zu Doppelapartments zusammengelegt werden können. Die drei nahezu quadratischen Gebäudeteilen, die errichtet werden, bilden kompakte Baukörper, die in leichtem Versatz zueinander mit hochgedämmten Außenwänden und Gründächern errichtet werden.

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Das Studierendenwerk mit Sitz an der Technischen Universität Dortmund ist auch für die soziale Infrastruktur der fünf Standorte (neben Hagen noch Soest, Meschede, Iserlohn und Lüdenscheid) der Fachhochschule Südwestfalen zuständig. Neben der Bereitstellung günstigen Wohnraums obliegt dem Werk die BAföG-Vergabe sowie die Verantwortung für Cafés, Mensen und Bistros an den Hochschulen. In Dortmund betreibt das Werk sogar eine Kindertagesstätte mit 120 Plätzen.

Wichtiger Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit

„Wir sorgen dafür, dass sich die Studierenden ganz auf ihr Studium konzentrieren können“, fasst Petra Mikolajetz das Selbstverständnis des Studierendenwerks zusammen. Als während der Corona-Pandemie zahlreiche Studenten ihre Jobs verloren, kümmerte sich das Werk auch um Überbrückungshilfen für die jungen Leute. Wohnraum zu günstigen Mieten wie in Halden wird als wichtiger Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit verstanden, schließlich bilden Wohnkosten die größte Ausgabenposition im Monatsbudget der Studierenden.

Das neue Studentenwohnheim soll im vierten Quartal 2023 bezugsfertig sein.