Menden. Die Arche Noah Menden kann seit März 2020 wegen der Pandemie fast nur Online-Angebote umsetzen. Hoffnung liegt auf Sommer und neuem Pavillon.
Zufrieden konnte Ulrich Hering, Vorsitzender des Fördervereins Wasser und Naturschutz Arche Noah e.V. in Menden zusammen mit Kassierer Raimund Storck und der pädagogischen Leiterin Bianca Flegel den neuen Pavillon auf dem Gelände des ehemaligen Freibades vorstellen. Mit dabei war auch Nadine Vellmer von der Mendener Bank, die über ein Crowdfunding-Projekt mitgeholfen hatte, das Bauwerk zu finanzieren.
„Hilfe war notwendig“, so Kassierer Raimund Storck, denn die Kassen waren leer. Die Corona-Pandemie hat ab März 2020 die Vorjahressaison und bis jetzt auch das laufende Jahr völlig verhagelt. „Wir hatten keine Einnahmen“, stellte der Wächter über die Finanzen fest. „Die Freude war groß, als wir von der Bezirksregierung 13.900 Euro als Zuschuss bekamen. Der Eigenanteil von 4000 Euro konnte über das Crowdfunding-Projekt der Mendener Bank aufgebracht werden“, erklärte Ulrich Hering das Finanzierungsmodell und bedankte sich bei Nadine Vellmer für die tatkräftige Unterstützung.
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Der 65 Quadratmeter große Pavillon kann sich sehen lassen. Ganz aus Holz, massiv und in starken Dimensionen hat Heinrichs-Holz aus Hüingsen das Gebäude errichtet. „Das wird lange stehen“, so der Vorsitzende. Nur zwei Wochen haben die Handwerker benötigt, um die Konstruktion aufzustellen, die vorgefertigt angeliefert worden sei. „Wir mussten alle Bauteile per Hand vom Eingang bis zur Baustelle tragen“, berichtete er.
Regendichtheit schon bewiesen
Seine Regendichtheit konnte der Pavillon schon beweisen, wenngleich die letzte Dacheindeckung noch fehlt. „Wir hoffen noch auf einen Dachdecker, der uns dabei unterstützt“, so der Mann für die Finanzen. Der Pavillon fügt sich in das naturnahe Umfeld der Arche harmonisch ein. „Es ist schön, dass er aus Holz ist“, betonte Ulrich Hering. Zuerst habe man ein Zirkuszelt geplant, aber das Material habe nicht überzeugt. „Hier haben wir jetzt eine solide Konstruktion, die nicht nur jetzt den Anforderungen der Pandemie entspricht, sondern auch in der Zukunft vielfältig genutzt werden kann.“
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Die Innenausstattung ist einfach aber solide. Tische in Kabeltrommeloptik haben die Handwerker von Heinrichs-Holz gebaut. Die massiven, einfachen Bänke sind groß genug, um auch bei einer Gruppe ausreichend Abstand zu bieten.„Wir hoffen, dass es nach den Sommerferien wieder richtig losgehen kann“, wünscht sich Bianca Flegel, die pädagogische Leiterin des Naturschutzzentrums, das als Regionalzentrum für Bildung und nachhaltige Entwicklung des Landes NRW für den gesamten Märkischen Kreis zuständig ist. „Eben habe ich noch mit einer Schule aus Kierspe telefoniert“, berichtete der Vorsitzende, „dort freut man sich auch schon auf den baldigen Neustart.“
Mit allen Sinnen in der Natur zu sein können Lernvideos nicht ersetzen
Mit Online-Angeboten habe man interessante Angebote geschaffen. Mehrere Lernvideos seien produziert worden, aber direkt mit allen Sinnen in der Natur zu sein und diese zu erleben sei nicht zu ersetzen.
Genutzt werde der Pavillon für handwerkliche Arbeiten, wie zum Beispiel für Schnitzkurse. An den großen Tischen lässt sich gut schreiben. Für Vorträge gebe es nun auch bei schlechterem Wetter ausreichend Platz. „Man ist drinnen nicht von der Natur abgeschnitten. Durch die großen Öffnungen bleibt der Kontakt erhalten“, so Ulrich Hering.
Für den Sommer stehen interessante Themen auf dem Programm. Da gibt es von „Richard der Regenwurm“ über „Elfen, Gaukler und Ritter“ bis hin zu „Bino die Wildbiene“ viele interessante Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene.