Fröndenberg. Kultur für Uns plant neue Veranstaltungen in Fröndenberg. Doch wirklich rund läuft’s nach Ende der Corona-Beschränkungen noch immer nicht.

Langsam aber sicher nimmt der Kulturbetrieb in Fröndenberg wieder Fahrt auf. Allerdings liegt die Betonung der Veranstalter auf dem Wörtchen „langsam“. Denn noch immer reagieren Besucher zurückhaltend auf Innenraum-Veranstaltungen. Dabei sei das gar nicht nötig, sagt Frank Schröer vom Verein Kultur für Uns (KfU).

Im Freien weniger Bedenken

Gut zwei Jahre lang hat Corona den Kulturbetrieb in Fröndenberg lahm gelegt. Für den Fröndenberger Verein Kultur für Uns (KfU) kommt der Neustart eben auch einem Neustart gleich. Seit 43 Jahren gibt’s KfU inzwischen. „Wir haben uns 30 Jahre lang abstrampeln müssen, damit uns die Leute glauben, dass wir gute Kulturarbeit machen“, sagt der Vorsitzende Frank Schröer. Gefühlt fange man nun wieder komplett bei Null an.

Der Überblick

Samstag, 13. August, 20 Uhr, in der Fahrradkirche in Westick, das Schweizer Frauen-a-cappella Quartett Dezibelles.Samstag, 20. August, um 20 Uhr in der Kulturschmiede, Frank Muschalle (Piano) & Stephan Holstein (Saxophon), „Swingin‘ Blues & Boogie Woogie“.Samstag, 19. November, 20 Uhr, in der Kulturschmiede, Jördis Tielsch & Band, Nachholtermin für das verschobene Konzert.

Mit diesem Gefühl stehe er aber nicht alleine da. In der Nachbarstadt Unna seien bereits Innenraum-Veranstaltungen abgesagt worden, weil die Nachfrage einfach nicht gegeben war. „Wir sind alle davon ausgegangen, dass uns die Leute nach Corona die Bude einrennen. Das war aber nicht so“, sagt Schröer. Ganz so dramatisch wie in Unna sei die Lage in Fröndenberg zwar nicht, doch auch in der Ruhrstadt sei die Zurückhaltung spürbar. „Das hat uns auch überrascht“, so der KfU-Chef. Im Freien seien Besucher deutlich entspannter unterwegs.

+++ Hintergrund: Ein Open-Air-Event in Fröndenberg +++

Dabei hat der Verein bereits Erfahrungen mit Freiluft-Veranstaltungen gemacht. Drei Tage Programm füllte KfU im vergangenen Sommer beim Open-Air-Wochenende im Himmelmannpark. Stein des Anstoßes für die Open-Air-Premiere des Vereins auch damals: die Corona-Pandemie.

Warum also nicht bei gutem Wetter dauerhaft von der Kulturschmiede ins Ulmke-Forum ausweichen? Das, sagt Frank Schröer, sei deutlich schwieriger als es sich anhört. Denn für das Forum – direkt vor der Tür der Kulturschmiede – benötigte der Verein seinerzeit eine temporäre Baugenehmigung. Und das bedeutet vor allem viel bürokratischen Aufwand und Planung. Für Einzelveranstaltungen sei das schlichtweg nicht leistbar. „Wir haben wochenlang nichts anderes gemacht, als diese Veranstaltung durchzukriegen“, sagt Schröer über die Vorbereitungen.

Festival in Fröndenberg geplant

Um einen Teil des Außengeländes künftig nutzen zu können, müsste das von der Politik im Rat mitgetragen werden. „Das kriegen wir auf die Schnelle natürlich nicht hin“, sagt Frank Schröer. Doch genau damit befassen sich derzeit SPD und FWG. Arber Aliu (SPD) und Marvin Büscher (FWG) wollen ein ganzes Festival in die Ruhrstadt holen. Schauplatz des Ganzen: ebenfalls der Himmelmannpark. Ob und wie das Festival stattfindet, steht aber noch nicht fest.