Kreis Olpe. Unbekannte zünden am Staudamm in Attendorn eine Sitzgarnitur an. Mit solchen Problemen hat der Ruhrverband an Bigge und Lister häufig zu kämpfen.
Das schöne Wetter lockt dieser Tage Spaziergänger, Radfahrer und Hundebesitzer in die Natur. Und die lange verwaisten Wege rund um Bigge und Lister erfreuen sich wieder großer Beliebtheit. Die überwiegende Mehrheit der Besucher verhält sich dabei friedlich und angemessen. Doch es gibt leider auch Mitbürger, die ihren Unrat an den Wegen liegen lassen und für ein echtes Müll-Problem sorgen. Und sogar Vandalismus-Schäden hinterlassen. So wie jetzt am Biggestaudamm in Attendorn.
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Um all diese Probleme weiß niemand besser als Klaus Stötzel, Betriebsstellenleiter für Bigge und Lister beim Ruhrverband. „Wir sehen in jeder Saison, dass manche Menschen nicht in der Lage sind, Mülleimer zu nutzen oder ihren Müll vom Wasser wieder mitzunehmen“, beklagt er. Um diesem Problem Herr zu werden, säubert unter anderem eine extra beauftragte Fachfirma regelmäßig die Uferbereiche. „Hinzu kommt, dass der Müll, der im Wasser liegt, auch von uns selbst aufgesammelt wird“, erklärt Stötzel. So werde zum Beispiel in den kommenden Osterferien wieder eine Arbeitsgruppe unterwegs sein und den Müll, der im Vorstaubecken in Olpe ankommt, einsammeln.
Ein Mal pro Woche säubern
„Wir sind immer bemüht, aber es kann niemand erwarten, dass nach einem sonnigen Wochenende montags direkt die Trupps da stehen und sauber machen“, bittet Stötzel um Verständnis. Zusätzlich werden die Mülleimer mindestens ein Mal pro Woche geleert und gesäubert. Gleiches gilt für Randwege und Sitzplätze. Neben dem allgemeinen Müllproblem, das pro Jahr rund 100 Tonnen Müll an Bigge und Lister verursache, wird der Ruhrverband als Betreiber von Bigge und Lister immer wieder mit Vandalismusschäden konfrontiert.
Wie das aktuellste Beispiel zeigt. So wurde vor wenigen Tagen am Biggedamm in Attendorn eine große Sitzgarnitur angezündet. Der Schaden beläuft sich auf 5000 Euro, nebenstehende Bäume und Mülltonnen wurden ebenso in Mitleidenschaft gezogen. Sogar die Feuerwehr musste anrücken. Natürlich war auch die Polizei vor Ort, die eine Strafanzeige wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung aufnahm. Hinweise auf den Täter – oder die Täter – gibt es laut Polizeipressesprecher Thorsten Scheen aber (noch) nicht. „Wir haben immer wieder mit Vandalismus zu kämpfen, aber dieses Ausmaß war dann doch besonders“, erklärt Stötzel.
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Von dem Vorfall bekam auch der Attendorner Rolf Schöpf, für die CDU im Stadtrat, mit. Er ist beinahe täglich mit den Hunden am Staudamm unterwegs und nimmt kein Blatt vor den Mund: „Es ist beschämend und traurig zugleich, wenn man die Verwüstungen einzelner unreifer Schwachmaten sieht.“ Gerade wenn in Waldnähe mit Feuer „gespielt“ würde, könne schnell ein kleiner Waldbrand entstehen, warnt Schöpf. Doch auch der Attendorner weiß genauso wie Ralf Stötzel, dass es immer wieder, insbesondere an oder kurz vor Feiertagen wie der 1. Mai, zu solchen Vorfällen kommt. Gerade dann, wenn das schöne Wetter wieder Besucher an Bigge und Lister lockt.