Kirchhundem. Endlich kann ab 1. Juli auch wieder außerhalb des Kirchhundemer Rathauses geheiratet werden. Dann gibt es auch eine neue Location.
Fast eineinhalb Jahre konnten sich Brautpaare nur im allerengstem Kreis im Kirchhundemer Rathaus das Ja-Wort geben. Corona stoppte da ein Stück weit die Romantik. Ab 1. Juli ist es jetzt aber endlich wieder soweit: In Kirchhundem dürfen wieder Trauungen auch außerhalb des Verwaltungsdomizils stattfinden. Und da hat die Gemeinde einige schöne Locations zu bieten und eine weitere kommt noch hinzu.
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„Wir freuen uns sehr darauf, endlich wieder ‚normalere‘ Trauungen abhalten zu dürfen“, sind sich Standesbeamter Heinz Föhres sowie seine Kolleginnen Kerstin Stahl, Daniela Hein und Tamara Stief einig. Neben den bekannten Außenstellen im Rhein-Weser-Turm, dem Kulturgut „Schrabben Hof“ und dem Haus des Gastes in Oberhundem darf künftig auch in der Hofscheune auf „Gut Ahe“ geheiratet werden. Dieses historische Gebäude aus dem frühen 17. Jahrhundert, das bis 1920 als Wohnhaus und anschließend als landwirtschaftliche Scheune genutzt wurde, rundet das Angebot der Außenstellen des Kirchhundemer Standesamts wieder ein wenig mehr ab, nachdem Trauungen im „Elskenhof“ in Herrntrop nicht mehr möglich waren. Die Teilnehmerzahlen sind allerdings nach wie vor noch begrenzt durch das ab 1. Juli in Kirchhundem für alle Außenstellen des Standesamts und das Sitzungszimmer erstellte Hygienekonzept.
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In einer öffentlichen Bekanntmachung durch Bürgermeister Björn Jarosz erfolgte jetzt die offizielle Widmung des neuen Trauzimmers. Darin heißt es: „Mit Wirkung vom 1. Juli 2021 wird der westliche Teil der Hofscheune von Gut Ahe als zusätzliches Trauzimmer des Standesamtes Kirchhundem gewidmet.“ Die Anregung sei von der Eigentümerin Verena Neuhaus gekommen, sagte Standesbeamter Heinz Föhres auf Anfrage unserer Redaktion: „Wir haben abgecheckt, ob das baurechtlich machbar ist und vom Kreis Olpe das Ok bekommen.“ In der vergangenen Woche habe er sich mit seinen drei Kolleginnen vor Ort alle Außenstellen des Kirchhundemer Standesamtes angeschaut: „Es ging darum, wie viele Gäste unter den Hygienebedingungen zugelassen werden können.“
Keine Einschränkungen mehr
Es war ein Hygienekonzept ab 1. Juli für alle Außenstellen des Standesamtes und das Sitzungszimmer im Kirchhundemer Rathaus ausgearbeitet worden. Am Mittwoch meldete sich Heinz Föhres dann in unserer Redaktion und teilte mit, dass der Kreis Olpe alle Beschränkungen aufgehoben habe: „Es gibt keine Einschränkungen mehr.“
Schon vor vier Jahren bei der Übernahme des Landgasthofes „Gut Ahe“ von ihren Eltern habe sie gedacht, dass es toll sei, wenn dort auch Hochzeiten stattfinden könnten, sagte Inhaberin Verena Neuhaus im Gespräch mit unserer Redaktion. Für den Gasthof habe es aber als Standesamt-Außenstelle kein grünes Licht von der Gemeinde gegeben. Nach dem Bürgermeisterwechsel habe sie mit Björn Jarosz gesprochen: „Ich habe dann gesagt, wir machen die Hofscheune zum Standesamt und nicht den Gasthof.“
Der Weg war frei zur neuen Außenstelle des Kirchhundemer Standesamtes. Verena Neuhaus spricht von einer tollen Atmosphäre an einem historischen Ort: „Man kann die Kulisse genießen, schöne Fotos machen. Wir bieten auch einen Sekt- oder Bierempfang an.“
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Bei den Trauungen in der Hofscheune gibt es Sitzgelegenheiten für bis zu 50 Personen. Erster Hochzeitstermin ist dort in diesem Jahr im August. Für das kommende Jahr sind bereits sieben Hochzeiten auf „Gut Ahe“ terminiert. Der wichtigste für Verena Neuhaus findet im Januar statt: „Ich werde dann auch selber hier oben standesamtlich heiraten.“ Der Glückliche heißt Sebastian Hermes.