Boelerheide. Corona hat auch den Schülern der Fritz-Reuter-Schule in Hagen zugesetzt. Nun wollen sie im Schulgarten die Pandemie hinter sich lassen.

Eine Gartenparzelle in der Kleingartenanlage „Am Ischeland“ wird ab sofort von den Schülern der Fritz-Reuter-Schule in Hagen als neuer Lern- und Erholungsort genutzt.

Im Schulgarten werden Lernangebote in den Fächern Arbeitslehre, Technik und Biologie praktisch für alle Jahrgangsstufen umgesetzt. Außerdem ist der Schulgarten Rückzugsmöglichkeit und Erholungsort für diejenigen Schüler, die im Ganztag der Schule betreut werden.

„Mit der Einrichtung des Schulgartens wollen wir ein optimistisches Zeichen für die Zukunft setzen und wieder nach vorne blicken“, nennt Stefan Grade, Leiter der in Boelerheide beheimateten Förderschule, die Ziele des neuen Vorhabens: „Die Einschränkungen der Corona-Pandemie haben allen zugesetzt. Nun geht es darum, Verpasstes aufzuholen, wieder miteinander in Kontakt zu treten und dabei viele praktische Lernerfahrungen zu sammeln.“ Und das alles sei im Schulgarten sogar an der frischen Luft möglich.

Naturnaher Biologieunterricht

Die Gartenbauabteilung der Schülerfirma wird im Garten arbeiten, Gemüse anbauen und die Pflege der Sträucher und Hecken übernehmen. Das geerntete Gemüse soll im Hauswirtschaftsunterricht verwendet werden. Die Lerngruppen hätten im Schulgarten Gelegenheit, naturnahen Biologieunterricht zu erleben, betonte Grade.

Der Förderverein der Schule unterstützt dieses pädagogische Anliegen und übernimmt einen wesentlichen finanziellen Anteil bei der Pacht der Parzelle. Auch der Vorsitzende des Kleingärtnervereins „Am Ischeland“, Gerd Engelhard, zeigt sich erfreut über die neuen Pächter und erhofft sich damit einen Impuls für die Nachwuchsarbeit im Kleingärtnerverein.

Junge Pädagogin bewirtschaftet selbst einen Schrebergarten

Im Beisein der Bezirksbürgermeister Nord und Mitte, Heinz-Dieter Kohaupt und Ralf Quardt, sowie einiger Schüler der Fritz-Reuter-Schule überreichte Engelhard die Schlüssel für den Kleingarten der verantwortlichen Lehrerin Rabea Tiegs. Die junge Pädagogin ist seit Mai als Lehrerin an der Fritz-Reuter-Schule tätig und bewirtschaftet in ihrer Freizeit selbst einen Kleingarten am Goldberg.

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Die Fritz-Reuter-Schule ist eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen. Sie wird besucht von 235 Schüler aus dem gesamten Stadtgebiet. Die zweite Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen in Hagen ist die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule aus Wehringhausen.