Menden/Balve. Schüler aus Balve und Menden können sich im Lhoist-Werk Hönnetal gegen das Coronavirus impfen lassen. Das Angebot wird gut angenommen.

Das Lhoist-Werk im Hönnetal hat Schülern die Möglichkeit gegeben, sich von einem Betriebsarzt gegen Corona impfen zu lassen. Das Angebot richtete sich an Jugendliche ab 16 Jahren und wurde gut angenommen. Rund 35 Schülerinnen und Schüler haben sich die Spritze gegen Covid-19 geben lassen.

Zusammenarbeit mit Städten

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„Wir haben als Betrieb die Möglichkeit, die Mitarbeiter zu impfen. Da gibt es hier und da mal freie Mengen, die wollten wir nicht verfallen lassen, sondern der Nachbarschaft anbieten“, erklärt Christian Zöller, Leiter des Bürger- und Politikdialoges bei Lhoist. Zunächst habe man die Familien der jeweiligen Mitarbeiter angesprochen und ihnen ein Impfangebot gemacht. Doch nach einer gewissen Zeit war auch dort jegliche Nachfrage ausgeschöpft und Impfstoff gab es trotzdem noch im Überfluss. „Das wollten wir ausnutzen“, sagt Zöller. So habe man umgehend mit den Stadtverwaltungen in Menden und Balve Kontakt aufgenommen. „Da kam dann der Vorschlag, die Impfungen Jüngeren anzubieten. Das ist aber kein Impfaufruf, sondern ein Angebot für die Schülerinnen und Schüler“, betont Zöller.

Gemeinsam und in Absprache mit den jeweiligen Bürgermeistern der beiden Städte habe man sich im nächsten Schritt kurzgeschlossen und Kontakt mit den weiterführenden Schulen aufgenommen. „Das ist ja kein Alleingang, da fragt man schon nach, ob das in Ordnung ist. Das sind ja gute und vor allem kurze Wege. Beide Bürgermeister haben gesagt, dass sie das gut finden und unterstützen.“ Gesagt – getan. Im nächsten Schritt meldeten sich die 35 verschiedenen Schüler beim Lhoist-Werk, um sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. In der Kooperationswerkstatt auf dem Gelände wurden die über 16-Jährigen dann von einem Betriebsarzt der Vorschriften gemäß gegen das Virus geimpft.

30 bis 40 Impfdosen Biontech

Werksleiter Stefan Flügge betont zudem: „Viele Mitarbeiter und deren Angehörige haben das Angebot bereits genutzt. Schnell war uns klar, dass wir auch über die Werksgrenzen hinaus helfen und insbesondere die Gruppe der jungen Erwachsenen ansprechen wollen – denn die Gesundheit steht für alle an erster Stelle“. Die Kampagne sei daher ein wichtiger Schritt in eine sichere Normalität. „Ein großer Dank gilt unserem Sicherheitsingenieur Gregor Weh und allen anderen Beteiligten, die den reibungslosen Ablauf der Aktion ermöglicht haben“, sagt Flügge.

Ob es bald wieder eine Impfaktion für Schüler geben wird, weiß man bei Lhoist im Hönnetal derzeit noch nicht. „Wenn wir nochmals freie Mengen haben sollten, werden wir die aber natürlich wieder anbieten. Wir wollen ja nicht, dass der Impfstoff nicht genutzt wird“, betont Christian Zöller.

Insgesamt hatte das Lhoist-Werk im Hönnetal zwischen 30 und 40 Impfdosen mit dem Impfstoff Biontech über, die anderenfalls verfallen wären und in Folge dessen im Müll hätten entsorgt werden müssen.

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