Fröndenberg. Der digitale Impfpass sorgt für einen hohen zeitlichen sowie personellen Aufwand. Das sind die Probleme in den Fröndenberger Apotheken.
Der digitale Impfpass ist nun auch in den Fröndenberger Apotheken erhältlich – doch bei der Einführung machen sich auch Probleme bemerkbar. Neben immer wieder auftretenden Problemen mit dem System und dadurch entstehende Verzögerungen bei der Ausstellung des digitalen Impfpasses, erfordert das Prozedere auch einen hohen personellen wie zeitlichen Aufwand. In der Markt-Apotheke sowie in der Hubertus-Apotheke zieht man bislang aber ein positives Fazit. „Das wird von unseren Kunden auf jeden Fall sehr gut angenommen“, berichtet Cemtaine Grams, Mitarbeiterin der Fröndenberger Hubertus-Apotheke.
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Vollständig geimpfte Menschen können diesen ganz einfach in der jeweiligen Apotheke beantragen. Voraussetzung ist ein Nachweis über die Covid-19-Impfungen. Dr. Anke Lochmann, Inhaberin der Markt-Apotheke, erzählt im Gespräch mit der Westfalenpost, dass das System am vergangenen Dienstag zwischen 10 und 18 Uhr überhaupt nicht funktioniert habe. „Ich hatte Notdienst an diesem Tag und habe dann alles, was liegen geblieben ist, quasi in der Nacht aufgearbeitet.“
Auf Fälschung prüfen
Der Mehraufwand entstehe vor allem dadurch, dass der digitale Impfpass nur durch Apotheker oder sogenannte PTA (Pharmazeutisch-technische Assistenten) ausgestellt werden darf, erklärt Lochmann. Denn die Angaben sowie die Impfnachweise müssen gründlich geprüft werden, insbesondere auf die Authentizität. „Eine gefälschter Impfpass ist uns aber meines Wissens nach noch nicht unter gekommen.“ Das liege mit daran, dass viele Kunden der Markt-Apotheke Stammkunden sind. „In so einer kleinen Stadt kennt man sich meistens, das ist der Vorteil“, sagt die Chefin der Apotheke.
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Neben dem personellen Aufwand sorgt aber auch das System immer wieder für Probleme, wodurch eine zeitliche Verzögerung entsteht. Zwar war man von Beginn an mit dabei, den digitalen Impfausweis auszustellen, doch bereits am Montag war das System überlastet. „Es dauert dann einfach ein bisschen länger“, erklärt die Apothekerin. Manchmal jedoch funktioniere es auch gar nicht. „Und der normale Apothekenbetrieb läuft ja trotzdem weiter.“ So kam es unter anderem am Mittwochmorgen zu einer kleinen Schlange vor der Fröndenberger Markt-Apotheke.
Verständnis bei den Kunden
Jedoch zeigen sich die Kunden sehr verständnisvoll, was Dr. Lochmann freut. „Wenn es länger dauert, bieten wir unseren Kunden an, dass sie noch ihre Erledigungen in der Stadt machen können und den Impfpass dann später abholen können“, erklärt sie. Insgesamt sieht die Apothekerin das Konzept jedoch positiv. „Heute läuft es beispielsweise“, sagt sie am Mittwochvormittag und lacht. Bislang habe man in der Markt-Apotheke mehrere hundert digitale Impfpässe ausstellen können.
Ein Stück weiter südlich in der Ruhrstadt läuft das Ganze bislang relativ problemlos. In der Hubertus-Apotheke in Langschede komme es zwar auch immer wieder zu Verzögerungen, doch auch hier seien die Kunden durchaus verständnisvoll. „Manchmal müssen wir ihnen eben mitteilen, dass es ein paar Werktage dauern wird“, erklärt Mitarbeiterin Cemtaine Grams. Am vergangenen Montag gab es äußerst viel zu tun, berichtet sie weiter. So langsam schwäche es sich etwas ab. Doch angenommen werde das Angebot mehr als gut, so Grams.