Attendorn. Eine emotionale Geschichte mit Happy-End: Irmgard Paolini aus Attendorn hat ihren Ehering, den sie auf dem Weihnachtsmarkt verlor, zurück.

Ein Bild von der Hochzeit: Im Jahr 1967 heiraten Irmgard und Silvano Paolini (rechts im Bild, hier mit ihren Trauzeugen).
Ein Bild von der Hochzeit: Im Jahr 1967 heiraten Irmgard und Silvano Paolini (rechts im Bild, hier mit ihren Trauzeugen). © Unbekannt | Privat

Irmgard Paolini (70) ließ ihren Emotionen freien Lauf. „Ich habe geschrien, getanzt, geheult. Mir ist heiß und kalt geworden“, berichtet die Attendornerin über das kleine Wunder, das am Montag geschah. Denn anderthalb Jahre, nachdem die Seniorin aus dem Stadtteil Schwalbenohl ihren goldenen Ehering auf dem Attendorner Weihnachtsmarkt verlor, hat sie ihren geliebten Ring zurück. Am Montagmorgen holte sie ihn im Fundbüro ab.

Hinter ihrem Glück steckt, wie soll es auch anders sein, ein großer Zufall. Als sich Ina Samlowski, die nur 500 Meter von der Wohnung der Familie Paolini entfernt wohnt, am Mittwoch vergangener Woche an die Gartenarbeit macht, ahnt sie nicht, was sie ein paar Augenblicke später entdecken würde. Denn in dem Hackschnitzel, das sie am Gartenzaun verteilt hat, sticht ihr plötzlich etwas Schimmerndes in die Augen: ein fremder Ehering aus Gold (wir berichteten). Mit Hilfe dieser Redaktion und der Stadt machte sie auf ihren ungewöhnlichen Fund aufmerksam. Mit großem Erfolg.

Hoffnung nie aufgegeben

Noch am Freitag meldet sich die überglückliche Paolini bei der Stadt und hätte den Ring auch schon am Wochenende abgeholt, wäre das Fundbüro nicht schon geschlossen gewesen. So muss sie bis Montag warten. „Ich habe die Hoffnung nie aufgegeben, dass ich den Ring noch finden würde. Meine innere Stimme gab mir Mut“, berichtet die Besitzerin im Gespräch mit ihrer Redaktion. Das Hackschnitzel hatte die Finderin vor anderthalb Jahren kostenfrei vom Attendorner Weihnachtsmarkt abgeholt und in ihrem Garten verteilt. Ohne dabei den Ring zu entdecken.

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Für Irmgard Paolini stecken in diesem Ring nicht weniger als (fast) 54 Jahre Erinnerung. Am 22. September 1967 hat sie ihren zehn Jahre älteren Silvano geheiratet – und noch heute sind die beiden ein glückliches Paar. Der gebürtige Italiener kam Anfang der 1960er Jahre nach Attendorn, um hier zu arbeiten. 1964 lernten sich die beiden kennen, drei Jahre später heirateten sie und bekamen einen Sohn und eine Tochter. Enkelkinder gehören längst auch zur Familie. „Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass der Ring wieder auftaucht“, war Silvano deutlich skeptischer als seine Frau. Kaum zu glauben, aber wahr: Auch der Italiener hat seinen Ehering verloren, schon vor vielen Jahren, vermutlich auf der Arbeit. Was den beiden aber blieb, ist der Ring zur Silberhochzeit.

Ein Buchstabe fehlt

Im Gespräch mit dieser Redaktion verrät Irmgard Paolini auch, welche Gravur in dem goldenen Ehering zu sehen ist – genau diese hatte selbst ein Goldschmied, bei dem Ina Samlowski in der vergangenen Woche war, nicht entschlüsseln können. Eingraviert ist dort „Silvno“. Das Juweliergeschäft in Attendorn, das vor mehr als 50 Jahren die Eheringe fertigte, vergaß schlicht und ergreifend den Buchstaben „a“ – für Silvano. Doch das ließ sich im Nachhinein nicht mehr korrigieren.

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Irgendwie gehört auch dieser kleine Fehler zu dieser so unglaublichen und emotionalen Geschichte, die für Irmgard Silvano ein glückliches Ende fand. Denn die Attendornerin hat ihren geliebten Ehering zurück.