Wenden. Der Standort für das neue Schwimmbad bei der Gesamtschule in Wenden steht fest. Der Rat folgte mehrheitlich dem Vorschlag des Arbeitskreises.
Es geht voran in Sachen Schwimmbad in Wenden. Nach dem von SPD, UWG und Grünen im Februar dieses Jahres im Rahmen der Haushaltsberatungen gegen die Stimmen der CDU beschlossenen Neubau an der Gesamtschule hat ein interfraktioneller Arbeitskreis mehrfach getagt. Ganz oben auf der Agenda stand die Suche nach dem genauen Standort. Und der Platz für das neue Hallenbad ist jetzt in trockenen Tüchern. Es wird auf dem Parkplatz direkt neben dem Sportplatz gebaut. Dem Vorschlag des Arbeitskreises stimmte der Rat bei einer Nein-Stimme und drei Enthaltungen zu.
Zunächst hatte sich der Arbeitskreis aus Vertretern von Politik und Verwaltung mit vier potentiellen Standorten beschäftigt. In einem Termin an der Gesamtschule Wenden hat man sich dann darauf verständigt, die Auswahl auf die beiden Standorte der ehemaligen Buswende im nördlichen Bereich der Gesamtschule und des derzeitigen Parkplatzes (südlicher Teil) zu konzentrieren. Es wurde vereinbart, eine Baugrunduntersuchung durch einen geotechnischen Sachverständigen durchführen zu lassen, um daraufhin eine Standortempfehlung aussprechen zu können.
Zwei Standorte untersucht
Ergebnisse des Gutachtens: Bei beiden Standorten wurde ein tragfähiger Untergrund vorgefunden. Beim nördlichen Standort (ehemalige Buswende) würde die vorhandene Topographie höhere Kosten bei der Baureifmachung erfordern. Die Höhe der notwendigen Kosten seien zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt. Beim südlichen Standort (Parkplatz) handele es sich um eine relativ ebene Fläche. Das vorhandene Aushubmaterial sei unbelastet und unauffällig und könne bei anderen Maßnahmen eingebaut werden.
Der Arbeitskreis diskutierte auch über die Bergbautätigkeit in der Gemeinde Wenden. Dabei sei eher im Bereich des nördlichen Standortes mit Beeinträchtigungen zu rechnen. Nach umfangreicher Diskussion hat sich der Arbeitskreis dann mehrheitlich für den südlichen Standort ausgesprochen.
„Es soll ein bedarfsgerechtes Hallenbad für die Gemeinde Wenden werden für 25.000 Besucher jährlich“, berichtete der Arbeitskreis-Vorsitzende Matthias Quast (CDU) im Rat. Es solle ein barrierefreies Bad für die Daseinsvorsorge sein. Die Wasserfläche beträgt 25 mal 10 Meter, die Wassertiefe 1,80 Meter. Laut Quast gibt es vier Wettkampfbahnen, aber keine Sprungfläche. Hinzu kommen Neben- und Technikräume. „Ich bitte, das Bauleitplanverfahren einzuleiten“, so Matthias Quast. Es wird ein europaweites Vergabeverfahren geben.
Wenig Gefälle
Er habe sich im Arbeitskreis gegen den Standort ausgesprochen, sagte Wolfgang Solbach (CDU): „Die Erschließung über den Peter-Dassis-Ring sorgt für nicht nachvollziehbaren Verkehr für die Anwohner.“ Der Standort Parkplatz habe mit wenig Gefälle überzeugt, meinte hingegen Elmar Holterhof (Grüne): „Das ist am günstigsten. Der Platz oberhalb der Buswende hat eine Höhe bis sechs Meter. Da müssten Stützwände gebaut werden.“
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Er sei fest davon überzeugt, dass dies die richtige Entscheidung sei, betonte Thorsten Scheen (UWG): „Bei der Verkehrsbelastung geht es hier um 25.000 Besucher im Jahr. Ich hoffe, dass dann beim Lern- und Kulturzentrum auch mal Kritik kommt. Ein Wochenende Lern- und Kulturzentrum wird für mehr Verkehr sorgen als das Bad in einem Monat.“ Er habe sich im Arbeitskreis der Stimme enthalten, teilte Ulrich Heinrich (UWG) mit: „Es muss ein neuer Parkplatz in Terrassen gebaut werden. Das ist kostenintensiv. Das geht doch alles ins Geld. Keiner kennt die Kosten für die Baureifmachung beider Flächen. Die Anwohner werden nicht erfreut sein, wenn ihnen so ein Kasten vor die Nase gestellt wird.“