Menden. Nach der Kritik an der Veranstaltung soll das Programm überarbeitet werden. Doch wie genau, das ist noch offen.

Nach der Kritik am Kunstfest Passagen ist sich der neu zusammengesetzte Kulturausschuss einig, dass das Programm auf den Prüfstand muss. Klar scheint, dass es mit der Veranstaltung auf dem Gut Rödinghausen weitergehen soll. Doch die Frage ist wie.

„An uns liegt das Wohl und Weh der Mendener Kultur“, appelliert der Ausschussvorsitzende Dirk Huhn (Grüne) zu Beginn der digitalen Sitzung. Dazu zähle manchmal auch, „über den Schatten seines eigenen Geschmacks zu springen“. Zuletzt hatte Huhn als kulturpolitischer Sprecher der Mendener Grünen eine Lanze für das Kunstfest gebrochen, wies die Kritik zurück. Nun erneuert er den Rückhalt für Veranstaltungen auf Gut Rödinghausen. „Kultur darf ihren Platz haben, auch dort, wo sie nicht jeder versteht.“

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In einer Vorstellungsrunde von Stadtarchiv, Bücherei, Musikschule, VHS und den städtischen Museen bekräftigt auch Jutta Törnig-Struck, die Wichtigkeit des Kunstfestes. „Passagen setzt Akzente und sollte ein Ereignis bleiben“, so die Museumsleiterin.

Veränderung notwendig

Die Kritik an der Veranstaltung, für die unter anderem Alt-Bürgermeister Volker Fleige verantwortlich zeichnet, kam auf, nachdem bekannt wurde, dass die Stadt für 2020 rund 23.000 Euro aus dem Haushalt für das Kunstfest zuschießen muss. Das Kunstfest Passagen lockte nur halb so viele Besucher an wie zur Premiere 2019. Wegen Corona waren die Kapazitäten allerdings auch reduziert, wurden aber trotzdem nicht ausgereizt. Jedes verkaufte Ticket wurde demnach mit knapp 250 Euro subventioniert.

Im Kulturausschuss ist man sich derweil größtenteils einig, dass sich etwas verändern muss. Matthias Eggers (CDU): „Es soll erfolgreich sein und dafür muss es auf den Prüfstand.“ Auch Kulturamtsleiter Andreas Nolte ist sich sicher, dass man „an der programmatischen Ausgestaltung arbeiten“ und an gewissen Stellschrauben drehen müsse.

Wie es genau weitergehen soll mit dem Kunstfest Passagen, solle im nächsten Kulturausschuss am Mittwoch, 17. März, diskutiert werden.

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