Kreis Olpe. Wie schon an den Grundschulen sollen auch bald Kita-Kinder im Kreis Olpe per PCR-Pooltest auf Corona getestet werden. Es bleibt aber ein Angebot.

Kindertageseinrichtungen im Kreis Olpe sollen in Zukunft die Möglichkeit erhalten, regelmäßige PCR-Pooltests durchzuführen. Das hat der Kreistag, auf Antrag der CDU-Fraktion, am Montagabend beschlossen. Die Kosten sollen vom Land NRW getragen werden.

Bislang gilt in Kindergärten die Regel, dass Eltern Selbsttests zur Verfügung gestellt werden, mit denen die Kinder noch zu Hause zwei Mal pro Woche getestet werden sollen. Die CDU äußerte in ihrem Antrag Bedenken, dass „die Selbsttests nicht annähernd so verlässlich wie PCR-Tests“ seien. Außerdem könne nicht mit Sicherheit garantiert werden, „ob die Tests tatsächlich regelmäßig und mit der gebotenen Sorgfalt durchgeführt werden“. Die Pooltests – wie sie schon in Grundschulen durchgeführt werden – könnten das zunehmende Infektionsgeschehen in Kindertageseinrichtungen eindämmen. „Insbesondere, da wir hier immer von ungeimpften Kindern ausgehen, die die Abstandsregeln und die Maskenpflicht nicht einhalten können“, heißt es im CDU-Antrag.

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Keine rechtliche Handhabe für verpflichtende PCR-Tests

Der Vorstoß fand fraktionsübergreifend großen Anklang. „Damit können wir mehr Menschen erreichen. Zumal Gruppenuntersuchungen deutlich günstiger sind“, argumentierte Fred Josef Hansen (Grüne). Auch Meinolf Schmidt (UWG) signalisierte seine Zustimmung, stellte aber auch die Frage nach den Ressourcen bzw. Kapazitäten auf. Ob man nicht noch einen Schritt weitergehen und die Pooltests nicht nur anbieten, sondern verpflichtend in Kitas einführen könne, warf Christin-Marie Stamm (SPD) ein. Das sei rechtlich allerdings nicht möglich, wie Wolfgang Hesse (CDU) ausführte: „Wir können nicht mehr als anbieten, weil sich kein Kindergarten in der Trägerschaft des Kreises befindet. Deshalb haben wir bewusst geschrieben, dass aktiv auf das Angebot der PCR-Tests hingewiesen werden soll.“ Dafür wolle man das Jugendamt mit seiner fachlichen Kompetenz einbinden, das durchaus eine überzeugende Wirkung haben könne.

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Tatsächlich seien die Laborkapazitäten begrenzt, so Landrat Theo Melcher. Dementsprechend habe sich das Land dafür entschieden, die PCR-Tests nur an Grundschulen verpflichtend einzuführen. „Wir gehen aber davon aus, dass wir Laborkapazitäten im näheren Umfeld bekommen werden. Damit geben wir auch der Hoffnung Ausdruck, dass wir im Januar damit starten können – sofern die Einverständniserklärung der Eltern vorliegt.“