Kirchhundem. Aus der früheren KOT in Kirchhundem ist ein richtig cooler Jugendtreff geworden, der neue Besucher anzieht. Es gibt noch viele weitere Pläne.
Ein grünes Graffiti-Werk auf einer strahlend weißen Wand begrüßt die Besucher am Eingang des Jugendtreffs Kirchhundem (vormals KOT). Ein kleiner Vorgeschmack auf den Sommer. „Ende Mai startet ein Projekt mit einem Künstler. Gemeinsam werden dann die Wände mit den Jugendlichen nach ihren Wünschen umgestaltet“, erzählt Kristina Schulte, Leiterin des Jugendtreffs.
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„Unser Motto heißt Offenheit in alle Richtungen“, erklärt Schulte. Früher wollten die Jugendlichen eher eine dunkle Atmosphäre, aber heute wünsche man mehr Offenheit, die auch die Einrichtung widerspiegeln solle, so Schulte. Zusammen mit dem Vermieter konnte dieser Wunsch umgesetzt werden. Finanziert wurde der Umbau durch Eigenmittel des Vereins sowie durch den Kreis Olpe. Aber auch durch Spenden konnte das Inventar erneuert werden. Die alte Theke bleibt, ein wenig überarbeitet, als schönes Erinnerungsstück und Anlaufstelle Nummer eins erhalten.
Montags tobt der Bär
„Wir schreiben Partizipation ganz groß, denn jeder soll sich wohlfühlen“, betont Kristina Schulte. Nicht nur bei der Umgestaltung, sondern auch bei der Programmauswahl sollen die Kinder und Jugendlichen mitreden. „Montags tobt hier der Bär. Ich freu mich jedes Mal“, erzählt die Dipl.-Sozialpädagogin über das gemeinsame Kochen in der neuen Küche. Beliebt seien auch der Billardtisch, die Spielkonsole und - überraschenderweise - viele Brettspiele. Eine Tischtennisplatte ist auch schon in Planung. Aber auch besondere Programmpunkte wie der Mädchentag sollen in nächster Zeit öfter stattfinden. Im Gegensatz zu anderen Einrichtungen sind Mädchen in Kirchhundem in der deutlichen Überzahl. In Planung ist ein Projekt zum Thema Selbstbild und Reflexion, aber auch über das Entstehen eines Jugendparlaments in Kirchhundem denke man schon länger nach.
Seit der Wiedereröffnung könne sie viele neue Gesichter begrüßen, freut sich die Leiterin. Während der Renovierungsarbeiten konnte das Trägerwerk in die örtliche Schützenhalle ausweichen, aber dies sei einfach nicht das Gleiche gewesen. Die Corona-Pandemie hätte die Situation nicht nur durch eingeschränkte Besucherzahlen verschärft. Trotz mancher Unsicherheiten seien die Jugendlichen und auch die Kinder am Kindertag (jeden Donnerstag) aber gerne wiedergekommen.
Jugendmobil
Weil die Kinder und Jugendlichen nicht alle nebenan wohnen, ist der Jugendtreff auch mobil. Im Frühling und Sommer fährt das Team mit dem Jugendmobil, ein umgebauter Campingwagen, durch die Ortschaften und schaffe dadurch einen mobilen Jugendtreff, erzählt Anna Weilandt, Aufsuchende Jugendarbeit Lennestadt/Kirchhundem.
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Die Räumlichkeiten des Jugendtreff stehen auch anderen Projekten, wie z. B. für Sprachkurse für Flüchtlinge, zur Verfügung. Wer Interesse hat, solle sich melden. Für die erste Osterferienwoche ist eine Ganztagsbetreuung vorgesehen. In der zweiten Ferienwoche ist wegen der großen Nachfrage eine Halbtags-Betreuung geplant.