Lennestadt. Die Fahrbahnerneuerung in Meggen geht nicht ohne Rückstaus. Anlieger fühlen sich schlecht informiert.
Nach der Baustelle ist vor der Baustelle. Diese Erfahrung machen seit Anfang dieser Woche die Verkehrsteilnehmer auf der B 236 in Meggen, die jetzt saniert wird. Der Bergbauort ist für etwa sechs Wochen das aktuelle Verkehrs-Nadelöhr in Lennestadt und Umgebung. Besonders im Berufsverkehr gibt es Staus in beiden Richtungen vor den Ampeln. Schon Ende August winkt zwischen Neukamp und Grevenbrück die nächste Baustelle auf der B 236.
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Auch in Meggen werden der gesamte Asphaltoberbau und die Entwässerungseinrichtungen durch die Firma Philipp Kutsch GmbH, Aldenhoven, erneuert. Allerdings ohne Vollsperrung wie zuletzt zwischen Maumke und Grevenbrück, sondern durch halbseitige Straßensperrung in mehreren Teilabschnitten mit Ampelregelung. Das heißt, die Baustelle wird während der Bauzeit durch den Ort wandern. Nur für den Einbau der finalen Asphaltdecke ist eine Vollsperrung an einem Wochenende geplant.
„Eine Umleitung ist in Meggen nicht möglich, deshalb bauen wir extra in den Ferien“, sagt Straßen NRW-Sprecherin Julia Ollertz. In der Annahme, dass dann weniger Verkehr auf den Bundesstraßen unterwegs ist. Doch nach der Vollsperrung der A 45 durch die defekte Rahmedetalbrücke hat der Fernverkehr auch im Kreis Olpe spürbar zugenommen, um die Sperrung zu umfahren - auch auf der B 236.
Grillimbiss macht Baustellenferien
Auf Hinweisschilder, die zur Umfahrung der Baustelle ermuntern, hat der Landesbetrieb verzichtet. Ollertz: „Es ist ja keine Vollsperrung und die Fahrzeuge kommen durch, wir glauben, dass es auch so machbar ist.“ Ist es, aber dennoch eine Geduldsprobe. Schon am frühen Nachmittag, 14 Uhr, dauerte es am Donnerstagnachmittag rund zehn Minuten, um einmal durch den Ort zu kommen.
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Autofahrer wie auch Anlieger zeigen Verständnis, üben aber auch Kritik. „Irgendwann muss gebaut werden, völlig klar, die Leute arbeiten auch schnell, aber eine Vorab-Info wäre schon gut gewesen, dann hätte man sich darauf einstellen können, wir haben davon aus der Zeitung erfahren“, sagt Katy Friedrichs vom Grillimbiss zur Brücke. Die Ein- und Ausfahrt wird jetzt ständig mit vor der Ampel wartenden Autos blockiert. Konsequenz: „Wir machen jetzt Baustellenferien.“
Parallel laufen rund zwei Wochen lang letzte Angleichungsarbeiten zwischen Maumke und Grevenbrück. Während sich die Bürger in Maumke dann über einen komplett neuen Gehweg entlang der B 236 freuen können, blieben die alten Gehwege in der Ortschaft Germaniahütte unangetastet, was in der Bürgerschaft zu Unmut führte.
Peter Quinke, Leiter Stadtwerke Lennestadt, klärt auf: „Die Erneuerung der Gehwege war in beiden Abschnitten nicht geplant. In Maumke haben wir das Glück, dass sich das Höhenniveau der Straße geändert hat“, so Quinke. So stark, dass eine Anpassung nur durch den Neubau des Gehwegs möglich war - und zwar auf Kosten des Bundes.
Ende August nächste Baustelle in Neukamp
Eingetütet ist Ende August bereits die nächste Baustelle auf der B 236. Dann soll in rund fünf Wochen zwischen Neukamp und Grevenbrück ebenfalls saniert werden, einschließlich des Abzweigs nach Sporke/Hespecke. Für die Erneuerung des maroden Abzweigs plant der Landesbetrieb eine Woche mit halbseitiger Sperrung ein. Die Deckenerneuerung soll möglicherweise unter Vollsperrung an zwei oder drei Wochenenden durchgezogen werden. Dies sei aber noch nicht final geklärt, so Straßen NRW.