Fröndenberg/Kreis Unna. Nun ging alles schneller als gedacht: Seit Beginn der Woche hilft die Bundeswehr wieder im Gesundheitsamt im Kreis Unna.
Nun ging es doch schneller als gedacht: Bereits seit vergangenem Dienstag, 7. September, unterstützt die Bundeswehr wieder die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Gesundheitsamtes im Kreis Unna. Grund sind die nach wie vor rasant ansteigenden Coronafallzahlen und damit einhergehenden Quarantänen. „Wir haben immer noch über 1400 Quarantänen“, berichtet Kreispressesprecher Max Rolke im Gespräch mit der Westfalenpost. Und eine rückläufige Tendenz sei derzeit nicht in Sicht – eher im Gegenteil. Täglich kommen neue Kontakte dazu.
Seitens der Kreisverwaltung sowie der Mitarbeiter des Gesundheitsamtes ist man daher umso erleichterter, dass es nun Unterstützung durch zehn Bundeswehrsoldaten gibt. Zuletzt war geplant, dass man im Bereich Kontaktnachverfolgung erst einmal mit dem eigenen Personal aufstockt, um die Kolleginnen und Kollegen zu entlasten. Nachdem man seitens des Kreises indes einen Antrag auf Hilfen rausgeschickt hatte, kam in unmittelbarer Zeit schon die Antwort der Bundeswehr und am darauffolgenden Tag wurden die Soldatinnen und Soldaten bereits eingesetzt, erklärt Max Rolke.
Große Entlastung für die Kreisverwaltung
Es ist eine große Entlastung, denn das eigene Personal an anderen Stellen abzuziehen, um es in der Kontaktverfolgung einzusetzen, führe dazu, dass wiederum andere Aufgaben liegen bleiben, so der Kreispressesprecher. Dann fehle es zum Beispiel an Personal in der Zulassungsbehörde. „Die Soldaten bleiben jetzt erst mal zwei Wochen und dann wird weiter entschieden. Die Hilfe der Bundeswehr ist eine super Art, uns zu unterstützen.“ Denn das Gesundheitsamt habe nach wie vor massig zu tun. „Die Schreibtische sind voll“, sagt Rolke. Täglich kommen neue Kontakte von positiv bestätigten Covid-Fällen dazu. Die Erfahrung habe bereits beim vergangenen Einsatz der Bundeswehr gezeigt, dass die Mitarbeiter im Gesundheitsamt durch deren Hilfe gut unterstützt und somit auch gleichzeitig etwas entlastet werden.
Im Juni dieses Jahres wurden die Soldaten jedoch abgezogen, denn zu dem Zeitpunkt hatte sich die Lage etwas beruhigt. Die Inzidenzen sanken immer weiter und es gab immer weniger positive Corona-Fälle und so auch weniger Quarantänen. Doch seit dem Ende der Sommerferien in NRW steigen die Zahlen wieder rasant an. Nun müssen die zehn Bundeswehrsoldaten erst einmal eingearbeitet werden. Die bereits 40 eingesetzten Mitarbeiter der Kreisverwaltung nehmen sich dieser Aufgabe an. „Die Soldaten müssen das digitale Kontakterfassungssystem einmal kennenlernen und die grundsätzlichen Gegebenheiten erlernen“, erklärt der Pressesprecher. Dazu zähle beispielsweise auch, den Menschen am Telefon die richtigen Fragen zu stellen, wenn es darum geht, zu erfahren, wer mit wem Kontakt hatte. „Es gibt auch Betroffene, die andere vor Quarantänen schützen wollen, da gibt es dann die erfahrenen Mitarbeiter am Telefon, die da weiterhelfen können.“ Man helfe sich gegenseitig und hoffe so auf eine zeitnahe Entlastung für alle Beteiligten.
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