Breckerfeld. Erneut hat das Hotel mit Bravour bei der Dehoga-Bewertung abgeschnitten. Ein Blick auf Kriterien, und was das für das Breckerfelder Haus bedeutet

Drei Sterne mit Extrapunkten – genau das hat das Hotel Böving in Breckerfeld nun zum dritten Mal in Folge geschafft. Die Mindestpunktzahl von 250 Punkten wurde mit insgesamt 341 erhaltenen Punkten weit übertroffen. Grund zur Freude für Inhaber Ernst-Günter Böving.

So unterschiedlich wie die Kundenwünsche in seinem Hotel, sind auch die Kunden selbst. An den Wochenenden kommen häufig Familien. Unter der Woche hingegen Berufstätige auf der Durchreise. Für Letztere sei die Planung schwierig. „Meistens kommen die Buchungen erst wenige Tage zuvor oder noch am selbsten Tag rein. Da ist das Planen schwierig. Großveranstaltungen konnten eine Zeit lang gar nicht geplant werden. Gerade Hochzeiten waren ein schwieriges Thema. Wenn man sich nur mit zehn Person treffen darf, bucht man schließlich kein Hotel. Das hat ein dickes Loch gerissen. Jetzt dürfen zwar mehr Leute kommen, jedoch nur die, die geboostert sind“, erklärt Ernst-Günter Böving die aktuelle Lage.

Drei-Sterne-Bewertung: Kriterien verändern sich stetig

Aber zuerst ein Blick auf die drei Sterne: Die Kriterien für die Vergabe verändern sich alle paar Jahre. Dementsprechend müsse sich auch gut darauf vorbereitet und auch Neuanschaffungen getätigt werden. Dazu zählten unter anderem neue Matratzen. Denn: Laut Vorschrift des Deutschen Hotel- und Gaststätten Verbandes müsse die Dicke nun bei mindestens 18 Zentimetern liegen. Ein Aufwand, den Böving gerne auf sich nimmt. „Es gibt viele besondere Wünsche. Sei es der Grüne Tee mit Wasserkocher auf dem Zimmer, vegane oder laktosefreie Gerichte oder der Bademantel“, zählt Böving auf und lacht.

Breckerfeld: Corona erschwert Hotel-Betrieb weiter

Corona würde auch jetzt noch viel erschweren. Besonders was die Hygiene betreffe. So stelle er seinen Gästen einen Bademantel nur auf Anfrage zu Verfügung. Ihn im jeden Zimmer auszuhängen oder Freizeitbroschüren dort auszulegen wäre ungünstig. Diese müssten nach jedem Besuch desinfiziert werden. Ähnliche Problematik bei Lebensmitteln: Der Kunde sollte angesichts der Hygieneregeln vorab im Optimalfall seine Wünsche äußern, damit das Hotel nachhaltig handeln könne. Liegen die Lebensmittel jedoch nicht im Hotel aus, werden bei dem Hotel Punkte bei der Bewertung abgezogen. Es sei also abzuwägen, ob dies in Kauf genommen werden könne und dafür in anderen Kategorien gepunktet werden könne, oder der Mehraufwand die bessere Option sei.

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Doch drei Sterne bedeuten nicht nur die Kundenwünsche zu erfüllen, sondern auch auf dem neusten Stand zu sein und die Sicherheit zu gewährleisten. „Es ist uns wichtig das sich die Gäste sicher fühlen. Gerade die Frauen sollen keine Bedenken bei ihrem Aufenthalt haben. Deshalb sind alle Gänge sowie auch der Parkplatz mit Überwachungskameras ausgestattet. Im gleichen Zug schreckt das natürlich auch Einbrecher ab“, vergewissert Ernst-Günter Böving.

Breckerfeld und der Tourismus: Der Internetvorteil

Das Zertifikat bringt aber noch mehr Vorteile mit sich, erklärt er. So würde das Hotel Böving auch bei Suchen auf Hotelwebsites angezeigt. „Das Internet ist ein klarer Vorteil. So können Interessierte die eine Komfortunterkunft suchen, direkt zu uns finden. Erneuert wird das Zertifikat und die Bewertung im Jahr 2025. Bis dahin behält das Hotel seine drei Sterne.“ Auf die vier Sterne möchte der Inhaber nicht kommen. Das Hotel ist nur zweistöckig. Eine Voraussetzung ist zum Beispiel ein Aufzug oder ein Wellnessbereich. „Das kann und möchte ich auch nicht stemmen. Mit den drei Sternen bin ich sehr zufrieden, vielleicht auch die Drei Plus. Für mehr wird es nicht reichen“, so Ernst-Günter Böving.