Menden. Michael Fringes heißt der neue Präsident der MKG Kornblumenblau. Für den 58-Jährigen ist Karneval ein Teil seines Lebens.

Michael Fringes ist der neue Präsident bei der MKG Kornblumenblau. Aktiv dabei ist er allerdings schon seit 1984. Seither hat der Mendener viele Stationen durchlaufen. Er hat nicht nur jahrelang die Prinzenpaare betreut, sondern war auch selbst als Stadtprinz unterwegs. Während seiner aktiven Karnevalszeit stand eine Person immer an Michael Fringes Seite: seine Ehefrau. Ohne einen unterstützenden Partner wäre das Ganze nämlich auch nicht möglich, verrät der 58-Jährige im Interview mit der Westfalenpost.

Sie sind nun der neue Präsident der MKG Kornblumenblau. Glückwunsch erst einmal. Wie kam es denn dazu?

Michael Fringes: Dankeschön. Wir haben dieses Jahr das gesamte Präsidium umgekrempelt. Die bisherigen Inhaber des Amtes – ob Vorsitzender oder der Präsident – haben eigentlich nur gesagt, ,ich mache das jetzt lange genug, ich habe jetzt das Alter und ich höre jetzt auf’. Einen speziellen Grund gab es nicht.

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Kam das denn überraschend für Sie? Oder war es schon seit längerer Zeit klar, dass Sie das Amt des Präsidenten übernehmen wollen?

Dieser Posten ist einer, den ich mir hätte immer schon mal vorstellen können zu übernehmen. Dass das jetzt mit dem Wechsel so schnell kam, war schon eher relativ spontan. Aber ich habe schon immer mit dem Gedanken gespielt und wäre daher auch niemals abgeneigt gewesen.

Was zählt denn jetzt zu Ihren neuen Aufgaben?

Das Amt des Präsidenten hat vor allem mit der Repräsentation des Vereines zu tun. Man muss sich um die Programmgestaltung und den Programmablauf kümmern und vor allem auch durch die Programme führen.

Haben Sie sich da denn nun auch spezielle Ziele gesetzt?

Michael Fringes und Tülay Diekmann. 2015/16 war Fringes als Stadtprinz unterwegs.
Michael Fringes und Tülay Diekmann. 2015/16 war Fringes als Stadtprinz unterwegs. © WP | privat

Das ist im Moment ja etwas schwierig wegen der ganzen Beschränkungen. Das Hauptziel ist erst einmal, die anstehende Session unter den Bedingungen, die wir im Moment haben, gut über die Bühne zu bringen. Das ist im Moment alles nicht so einfach mit der Planerei, weil man nicht weiß, ob es wieder stärkere Beschränkungen geben wird.

Das stimmt wohl. Die Planungsunsicherheit belastet viele Menschen. Haben Sie solch eine Situation schon jemals erlebt?

Wir hatten vor Jahren schon mal, dass wir beim Golfkrieg keine Karnevalssession gefeiert haben. Das ist aber trotzdem kein Vergleich zu jetzt. Natürlich ist es dieses Jahr ein kleines bisschen einfacher als im vergangenen Jahr. Aber das größte Problem ist immer, dass man sich fragt, wie lange bleibt das so. Doch nun steht erstmal die Verabschiedung des alten Prinzenpaares Ende Oktober an und ich denke, dass das auch gut klappen wird. Aber alles, was dann im November ist, steht noch auf sehr wackeligen Füßen.

Eine schwierige Zeit...

Definitiv. Daher sind wir natürlich auch dankbar, dass wir nach wie vor von den Mitgliedern, die nun eher im Hintergrund stehen, gute Ratschläge bekommen. Gerade in Bezug auf Corona und die Planung während der Pandemie. Wir sind auf deren Erfahrung angewiesen.

Toll, wenn man sich gegenseitig unterstützen kann. Sie sind ja auch schon sehr lange dabei, richtig?

Ja, ich bin seit 1984 beim Verein dabei. Das ist nun auch nicht mein erstes Amt. Ich habe jahrelang die Prinzenpaare begleitet. War acht Jahre als Geschäftsführer im Präsidium und 2015/16 als Stadtprinz unterwegs. Da kommt natürlich eins zum anderen und mir macht das ja auch Spaß. Karneval gehört für mich zum Leben einfach dazu. Das ist eine Sache, die wächst einem einfach sehr ans Herz.

Ist ihre Frau denn auch so karnevalsbegeistert?

Ja klar, meine Frau hat mich auch immer unterstützt bei dem, was ich gemacht habe – egal, bei welcher Sache. Das war nie ein Problem und das geht auch gar nicht anders. Wenn man so ein Amt macht, da ist das gar nicht möglich, wenn der Partner da nicht mitspielt.

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