Menden. Dieses Jahr fällt Karneval für die Mendener Jecken größtenteils flach. Dafür haben sich die MKG-Senatoren eine besondere Überraschung überlegt.
So ganz auf die Freude am Rosenmontag verzichten wollten sie dann doch nicht, die Jecken der Mendener Karnevalsgesellschaft (MKG) Kornblumenblau. Also überlegten sich die MKG-Senatoren spontan eine besondere Aktion und überraschten drei Mendener Einrichtungen für Menschen mit Behinderung mit frischen Berlinern aus der Bäckerei Niehaves.
Auch interessant
„Wir haben uns gedacht, wenn der Karneval schon coronabedingt ausfällt, dann müssen wir uns irgendwas anderes überlegen, das wir machen können“, erzählt MKG-Senatorin Heike Hempelmann. „Mit den Berlinern wollen wir den Menschen eine Freude machen.“
In der Adventszeit verteilten die Senatoren Rosen
Im Wohnhaus Sollingstraße des Vereins für körper- und mehrfachbehinderte Menschen (VKM) war die Freude über den jecken Besuch groß. „Dass die Senatoren bei uns zu Gast sind, das gab es bisher auch noch nicht“, freut sich die VKM-Vorsitzende Marie-Ellen Krause über die leckere Überraschung. „Wir sind glücklich, dass wir bei dieser Aktion berücksichtigt wurden.“
Schon in der Adventszeit verteilten die MKG-Senatoren besondere Grüße – in Form von Rosen. Diese gingen aber an verschiedene Seniorenheime und so waren am Rosenmontag die Heime für Menschen mit Behinderungen dran.
Das Wohnhaus wurde vom VKM vor mehr als zehn Jahren in Eigeninitiative gebaut. Behinderte Menschen werden dort so individuell gefördert, dass sie möglichst eigenständiges leben können.
Die Bewohner wussten nichts von der Aktion
Mit coronagerechtem Abstand und FFP2-Masken auf der Nase gab es an der Sollingstraße ein lautes „Menden Helau!“ zur Begrüßung und dann wurden die 200 Berliner überreicht. Die 44 Bewohner des Wohnhauses wussten nichts von der süßen Überraschung. „Wir gehen gleich durch die Wohngruppen und verteilen die Berliner. Da werden sich alle freuen“, sagt Marie-Ellen Krause. Das Wohnhaus Sollingstraße war bereits der zweite Stopp auf der Berliner-Auslieferungstour. Zuvor durfte sich die Lebenshilfe Menden-Hemer-Balve über mehr als 100 Berliner freuen.
Die Lebenshilfe betreibt unter anderem eine Frühförderstelle in Menden, die behinderte, von Behinderung bedrohte oder entwicklungs-beeinträchtigte Kinder und deren Eltern begleitet.
Die Bäckerei Niehaves hat die Aktion unterstützt
Überall sorgten die süßen Teilchen für ein großes Lächeln. „Es ist toll, dass unsere spontane Aktion so gut angekommen ist“, freut sich Senatorin Hempelmann. „Und ein großer Dank geht auch an die Bäckerei Niehaves für die Unterstützung.“
Halt machte Hempelmann mit ihren Senator-Kollegen auch noch bei der Mendener Behindertenhilfe, die die Berliner im Wohnheim Am Alten Amt verteilte.
Die Corona-Situation machte die MKG-Senatoren in dieser Karnevalssession erfinderisch. Auch wenn die spontane Aktion bei allen super angekommen ist, überwiegt doch die Hoffnung, dass bis zum nächsten Karneval wieder ein kleines bisschen Normalität eingekehrt ist.