Kirchhundem. Viel Arbeit war die Sanierung des Jugendtreffs in Kirchhundem. Dazu gibt es ein neues Konzept - und das zieht!

Die neuen, hellen Räume des Jugendtreffs strahlen weit über den Ort Kirchhundem hinaus. Seit der Renovierung und Neueröffnung hat sich nicht nur der Einzugsbereich vergrößert, sondern auch das Besucherklientel. Allein schon deshalb gab es bei der offiziellen Einweihung am Donnerstag strahlende Gesichter.

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In der Coronazeit führte die frühere KOT Kirchhundem an der Ecke Hundem-/Flaper Straße ein Schattendasein. Zudem hatten die letzten 20 Jahre seit der Neueröffnung 2002 Spuren hinterlassen. „Ich war damals ganz erschrocken, da hat man sich schon gefragt, ob man seine Kinder hierhin schicken soll“, so Ortsvorsteherin Tatjana Vente.

Allerdings, so die Jugendtreff-Leiterin Kristina Schulte, seien dunkle Räume und Kneipencharakter damals durchaus im Trend gewesen. „Das hat sich sehr stark verändert, die Jugendlichen wollen heute offene Räume“, so Schulte, die im Juni 2021 den Treff übernahm und jede Menge frischen Schwung mitbrachte - und Farbe. Denn neben dem Leitungsteam und dem Vorstand des Trägerwerks für aufsuchende und offene Jugendarbeit griffen auch die Jugendlichen selbst zu Pinsel und Farbe. Das Ergebnis kann sich nicht nur optisch sehen lassen.

Publikum verändert

Schulte: „Unser Publikum hat sich verändert, es kommen Jüngere und viel mehr Mädels“. Bis zu 30 junge Leute am Tag schauen im Treff vorbei, am Kindertag fürs Grundschulalter, immer donnerstags von 15 bis 18 Uhr, wird es manchmal fast zu voll. „Jeder kann ohne Anmeldung kommen und mitbestimmen“ sagt Schulte, die die Bezeichnung „Offener Jugendtreff“ ernst nimmt und sich wünscht, „dass jedes Kind und jeder Jugendliche in der Gemeinde einmal den Fuß hier reinsetzt.“

Dass dies gelingen wird, davon ist Michael Hartmann, stellvertretender Bürgermeister, überzeugt. Er kenne die Räumlichkeiten als Kind und Jugendlicher noch, als das „Hundemer Eck“ noch Dorfkneipe war. Kristina Schulte habe es geschafft, die Vernetzung der Jugend in der Gemeinde voranzutreiben. „Es sieht fantastisch aus“, so Hartmann. Wie viele Stunden die Radikalsanierung gedauert hat, weiß wohl nur Schulte und ihr Helferteam. Tatjana Vente vermutet recht viele: „Es brannte während der Arbeiten immer lange Licht. Der Jugendtreff ist heute eine Bereicherung für die gesamte Gemeinde, das Angebot ist spitze.“

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Auch der Vorstand des Trägerwerks lobte das Ergebnis und vor allem die Jugendlichen und Kristina Schulte,: „Wir wissen, wie viel Kraft und Energie es dich gekostet hat“, so der stellvertretende Vorsitzende Hartmut Mönig. Er bedankte sich bei den Sponsoren, die den Neuanfang erst möglich machten.

Was machen die da?

Viele würden im Zusammenhang mit Jugendzentren immer fragen: Was machen die da eigentlich? Der Jugendtreff Kirchhundem und seine Arbeit ist die beste Antwort darauf. Denn hier finden Jugendliche und junge Erwachsene auch bei persönlichen Problemen Hilfe und ein offenes Ohr. Kristina Schulte: „Wir wissen, was zu tun ist und mit wem man sprechen kann, wenn es zuhause gekracht hat.“

Infos:

Die Sanierung des Jugendtreffs kostete mehr als 50.000 Euro. 60 Prozent davon übernahm der Kreis Olpe, den Rest musste das Trägerwerk selbst aufbringen.

Der Jugendtreff ist von montags bis freitags von 13 bzw. 14 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. Infos unter jugendtreff-kirchhundem.de und in den sozialen Medien.