Kirchveischede/Kreis Olpe. Zwei weitere Busse sind von Kirchveischede in Richtung Ukraine aufgebrochen. Dennoch bitten die Organisatoren: keine weiteren Spenden.
Zwei weitere Busse, bis unters Dach beladen mit Sachspenden für ukrainische Flüchtlinge und notleidende Menschen in den Kriegsgebieten, machten sich am Wochenende von Kirchveischede aus auf den Weg nach Lemberg (Lwiw) in der Ukraine. Die Hilfsaktion der ukrainischen Familie Volk, die mit ihren Reisebussen Sachspenden in die Ukraine transportiert und auf dem Rückweg Flüchtlinge nach Deutschland evakuiert (wir berichteten), hat eine unglaubliche Welle der Hilfsbereitschaft und Solidarität ausgelöst.
Da die Fahrten in das Land wegen des Krieges immer gefährlicher werden und unklar ist, wann der nächste Transfer starten kann, appellieren die Organisatoren dringend an alle Mitbürgerinnen und Mitbürger, derzeit keine weitere Spendenartikel nach Kirchveischede zu bringen. Es besteht zurzeit ein Annahmestopp.
Schützenhalle als Depot
Aufgrund der Menge der gespendeten Artikel, die seit Dienstag letzter Woche zunächst ins Hotel Laarmann gebracht wurden, hatte der St. Hubertus-Schützenverein Kirchveischede seine Schützenhalle als Depot zur Verfügung gestellt. Die Halle füllte sich rasend schnell mit Spendenartikeln aller Art von Babykleidung bis zu Stirnlampen. Dutzende Helferinnen und Helfer arbeiteten auch am Wochenende den ganzen Tag, um das Material zu sichten, zu sortieren und zu verpacken.
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Dann wurden die Kartons in ukrainischer und polnischer Sprache beschriftet, welche Art von Spenden sich in ihnen befindet. Am Samstagnachmittag machte sich dann der nächste Bus auf die Reise Richtung Kriegsgebiet. Vor allem medizinisches Material soll von dort weiter in ein Krankenhaus in Kiew gebracht werden.
Mittlerweile hat ein Organisationsteam die Koordinierung der Hilfe übernommen. Die Organisatoren stehen in Kontakt mit Hilfsorganisationen vor Ort, damit die Spenden auch dort ankommen, wo sie am dringendsten benötigt werden. Dies alles muss geplant und vorbereitet werden, was Zeit kostet. Deshalb wurde am Wochenende eine Annahmestopp für alle Spenden erlassen. Sobald weitere Transporte wieder möglich sind und wieder Spenden angenommen werden, will das Orgateam darüber informieren. In Kürze soll auch ein Spendenkonto eingerichtet werden.