Hagen. 28,5 Prozent der Bürger in Hagen sind über 60 Jahre alt. Mit Blick auf die Pflegeplätze für Senioren ist Hagen in der Zukunft gut aufgestellt.

Die gute Nachricht: Die Pflegeplätze in Hagen reichen bis mindestens 2024, „mehr Plätze brauchen wir aktuell nicht“, sagt Martina Gleiß, Fachbereich Jugend und Soziales. Aktuell gibt es in Hagen 2237 Plätze in vollstationären Einrichtungen oder Wohngemeinschaften, 156 weitere Plätze sollen perspektivisch durch Neubauten in Hohenlimburg (80 Plätze) und Hagen-Nord (76 Plätze) hinzukommen.

„2024 werden wir mit insgesamt 2420 Plätzen in vollstationären Einrichtungen und 122 Plätzen in Wohngemeinschaften somit planmäßig einen Überhang von rund 26 Plätzen haben“, so Gleiß weiter.

Fachkräftemangel bereitet auch in Hagen Sorgen

Derweil bereiten aber ganz andere Probleme Sorgen. Probleme, die allerdings nicht nur die Pflege betreffen, sondern branchenübergreifend eine Herausforderung sind: Es fehlt am Personal. „Das Thema bewegt alle Träger aktuell, und man sucht nach Lösungen. Auch im Bereich Kita und Sozialarbeit kommt da was auf uns zu. Wir befassen uns natürlich damit: Der Beruf muss attraktiver werden, aber die Rahmenbedingungen werden nun mal nicht von der Stadt gemacht“, blickt Goldbach auf die schwierige Situation.

Fast 30 Prozent der Hagener über 60 Jahre alt

Perspektivisch werden die Menschen auch in Hagen immer älter: Derzeit sind rund 28,5 Prozent der Hagener über 60 Jahre alt, 7,3 Prozent über 80 Jahre. Prognosen zufolge wird der Anteil der Über-60-Jährigen in Hagen Ende 2024 bei schon 29,7 Prozent liegen, der Anteil der Ü-80-Jährigen weiterhin bei rund 7,3 Prozent. Mit Blick auf die Pflegeplätze sieht sich die Stadt gut aufgestellt.

Eine weitere gute Nachricht: Mitte Juli wurden bei der Flutkatastrophe zwei Einrichtungen – unter anderem das Seniorenheim in Hohenlimburg – überflutet, die Bewohner mussten evakuiert werden. „Die Renovierungsarbeiten werden schätzungsweise mehrere Monate bis zu einem Jahr dauern. Die dadurch weggefallenen Plätze werden nach den Arbeiten aber wieder zur Verfügung stehen“, so die Stadt.