Haspe. Ein 68-Jähriger wird in Hagen-Haspe tot in einer Lagerhalle gefunden. Die Behörden ermitteln mit Hochdruck. Die Hintergründe.
Auch fast zwei Monate nach einem Leichenfund in einer Lagerhalle in Haspe ist über die Todesumstände eines 68-Jährigen immer noch wenig bekannt: Der Mann wurde Ende März von Polizeibeamten tot in einer Lagerhalle in der Vogelsanger Straße gefunden. Die Staatsanwaltschaft hält sich mit Blick auf den Fall zurück: „Wir ermitteln weiter mit Hochdruck. Eine Festnahme hat es bislang nicht gegeben“, sagt Nils Warmbold, der in Hagen für Kapitalverbrechen verantwortliche Staatsanwalt, und ergänzt: „Aus ermittlungstaktischen Gründen können wir zu dem Fall nicht mehr sagen, da es sich um Täterwissen handelt. Es handelt sich aber um ein Tötungsdelikt.“
Auch zur genauen Todesursache des Mannes schweigt die Staatsanwaltschaft mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen.
Opfer als vermisst gemeldet
Nach dem Leichenfund hatte eine Mordkommission die Ermittlungen aufgenommen – der Mann wies, so bestätigte die Staatsanwaltschaft – Gewalteinwirkungen auf. Nach bisherigen Erkenntnissen hatten Angehörige den 68-Jährigen bei der Polizei als vermisst gemeldet. Als die Streifenwagenbesatzung den Mann nicht an seiner Wohnanschrift antreffen konnte, wurden weitere Suchmaßnahmen im näheren Umfeld eingeleitet. Bei der Suche nach dem Vermissten stießen die Beamten auf einen Leichnam in der Lagerhalle an der Vogelsanger Straße – nur kurz später mit der Gewissheit, dass es sich um den vermissten 68-Jährigen handelte.
Noch am gleichen Tag hatte die Polizei einen 50-Jährigen aus der Nachbarschaft des Opfers vorläufig festgenommen. Der Mann wurde einen Tag später mangels Tatverdacht allerdings wieder auf freien Fuß gesetzt. „Der Beschuldigte wurde entlassen, weil zum entscheidungserheblichen Zeitpunkt kein dringender Tatverdacht mehr gegen ihn bestand“, hatte Nils Warmbold zuletzt gegenüber dieser Zeitung erklärt. Eine Hundertschaft hatte daraufhin am Nachmittag das Gelände durchkämmt, um nach Hinweisen zu suchen.